Öhman kehrt Verband den Rücken, Horsky in Italien
Nicht mehr Trainer der österreichischen U18 will Roger Öhman sein. Philippe Horsky wird Co-Trainer bei Pustertal.
Die Verantwortlichen des österreichischen Eishockeyverbandes müssen sich auf die Suche nach einem neuen Headcoach machen. Der bisherige Cheftrainer Roger Öhman hat dem Verband mitgeteilt, dass er in Zukunft nicht mehr zur Verfügung stehen wird. Nach dem schwachen Abschneiden bei der Weltmeisterschaft in Italien zog der Schwede die Konsequenzen, da er mit den Rahmenbedingungen, die für die U18 vorherrschten, überhaupt nicht zufrieden war.
.„Wir hatten nur sechs Tage Zeit für die Vorbereitung, durften kein einziges Vorbereitungsmatch bestreiten. Daher war es wenig verwunderlich, dass wir zum Auftakt gegen Italien eine 1:2-Niederlage hinneh
mussten, da uns die Matchpraxis völlig fehlte. Für einen Teil der Mannschaft war es das erste Spiel nach sechs Wochen Pause“, erzählt Öhman und fügt hinzu: „Immer wenn ich im Verband nachgefragt habe, ob wir dieses oder jenes für das Team haben könnten, wurde mir mitgeteilt, dass es kein Geld gibt.“
Anscheinend dürfte das gesamte Geld in die Vorbereitung für die Teilnahme des Nationalteams bei der A-WM in Finnland geflossen sein. Teamchef Roger Bader nominierte bereits sechs Wochen vor Start des Turniers den ersten Kader und zog die Truppe zusammen. „Für mich ist diese Strategie nicht ganz nachvollziehbar. In Schweden wird zuerst alles für den Nachwuchs unternommen, danach erst für die Nationalmannschaft. Fehlt es irgendwo an Geld, wird zuerst bei den Erwachsenen eingespart“, erklärt der 55-Jährige, der seit 2018 äußerst erfolgreich die U18 beim KAC betreut.
Die Österreicher haben am Ende bei der U18-WM die Klasse halten können. Gegen Polen feierte die Mannschaft einen 5:2-Sieg, der für den Verbleib in der Gruppe B reichte. „Wir müssen froh sein, dass wir nicht abgestiegen sind“, sagt Öhman, der hofft, dass für seinen Nachfolger die Bedingungen besser werden.
N ach acht Jahren in Schweden und einem Jahr in der Schweiz als Headcoach bzw. Sportmanager kehrt Philippe Horsky in die heimische ICEmen