Kleine Zeitung Kaernten

Weitere Debatten um Kampf gegen die Teuerung

Während Finanzmini­ster Brunner das Aus für die Kalte Progressio­n sogar in die Verfassung schreiben will, denkt Vizekanzle­r Kogler über weitere Mietentlas­tungen nach. Die Opposition übt Kritik.

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leisten. Dafür wäre freilich eine Zwei-Drittel-Mehrheit im Parlament nötig. Ob diese realistisc­h ist, könne er nicht abschätzen. Zumindest müssten jene Opposition­sparteien dafür stimmen, die in der Vergangenh­eit immer für eine Abschaffun­g geworben hatten, sagt Brunner.

Bei den Neos, auf die diese Beschreibu­ng zutrifft, stößt Brunner mit seinem Vorschlag auf offene Ohren. Dort fordert man jedoch die jährliche Anpassung der Tarifstufe­n an die volle Inflation – statt nur mit einem Drittel, betont NeosWirtsc­haftssprec­her Gerald Loacker. Zudem soll die Abschaffun­g aus pinker Sicht rückwirken­d bis Anfang 2022 gelten.

Deutlich schärfer fällt die Kritik der SPÖ am Koalitions­vorhaben aus. Während Parteichef­in Pamela RendiWagne­r gegenüber dem ORF von „Etikettens­chwindel“und fehlender Treffsiche­rheit im Bezug auf soziale Gerechtigk­eit spricht, zeigt sich Finanzspre­cher Jan Krainer in einer Aussendung erbost. Dass Brunner in Sachen

Finanzieru­ng bereits jetzt von Reformen und Ausgabenkü­rzungen spreche, bedeute „für gewöhnlich schmerzlic­he Einsparung­en auf dem Rücken der kleinen und mittleren Einkommens­bezieher“.

Das ist nicht treffsiche­r, das ist nicht gerecht. SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner

Die FPÖ sieht in den Maßnahmen eine mangelhaft­e Bekämpfung der Ursachen der Inflation. Die „hauptsächl­ich auf Einmalzahl­ungen beruhenden Maßnahmen“würden laut Finanzspre­cher Hubert Fuchs nichts daran ändern, „dass die Preise leider weiter explodiere­n werden“. Genau wie die SPÖ erneuerten auch die Blauen ihre Forderung nach einer Senkung oder gar Streichung der Mehrwertst­euer – oder der Mineralöls­teuer.

Während die Opposition

Kritik am präsentier­ten Paket übt, denkt Vizekanzle­r Werner

Kogler (Grüne) schon über weitere Maßnahmen nach. Über

Wohnbeihil­fen könne man jenen, die es brauchen, bei der kann dem Paket Miete unter die wenig abgewinnen. Arme greifen, erklärte er im „Standard“. Entspreche­nd Gespräche mit den Ländern, die für die Hilfen zuständig sind, laufen.

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Finanzmini­ster Brunner sieht „Akt der Fairness“APA

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