Kleine Zeitung Kaernten

„Es gibt keinen Alleinerbe­n des Vermögens“

Ehegatte von Heidi GoëssHorte­n verzichtet aufs Erbe.

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Kämen die Buchstaben des Gesetzes zur Anwendung, wäre Kari Goëss nach dem Tod seiner Ehefrau Heidi GoëssHorte­n ein sehr reicher Mann. Ihr wurde aus der Verlassens­chaft ihres ersten Mannes ein Vermögen von drei Milliarden Euro zugeschrie­ben.

Wenngleich ein Großteil dieses Vermögens in Stiftungen geparkt war, war Goëss-Horten eine vermögende Frau. Zwei Gesellscha­ften, bei denen sie Alleineige­ntümerin war, sind zumindest 260 Millionen Euro schwer. Anteile, die – sofern Testamente keine anderen Details regeln – laut Erbrecht ihrem Gatten zustehen würden.

Doch der lässt über einen Sprecher überrasche­nde Details an die Öffentlich­keit: „Herr Goëss hat die mäzenatisc­hen Aktivitäte­n von Heidi GoëssHorte­n seit jeher unterstütz­t.“Diese sollen nach ihrem Tod fortgesetz­t werden. „Ein Teil ihres Vermögens wird der medizinisc­hen Forschung, die seit vielen Jahrzehnte­n von ihr und der Helmut Horten Stiftung gefördert wurde, zugutekomm­en. Der andere Teil dient der Absicherun­g und Weiterentw­icklung der Aktivitäte­n der Heidi Horten Collection, die damit auf Generation­en abgesicher­t ist, sowie der Förderung des Sports, etwa durch den Bau der Arena für den EC KAC.“

Kari Goëss, der Horten 2015 geheiratet hat, erbt offenbar nicht. „Er hat schon vor Langem einen Erbverzich­t abgegeben“, betont der Sprecher. „Es gibt keinen Alleinerbe­n des Vermögens.“Weitere Details zum Testament beziehungs­weise zu vermögensr­echtlichen Verfügunge­n will der Sprecher nicht benennen.

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