Kleine Zeitung Kaernten

Sie begleitet ihre Schützling­e freiwillig durch den Alltag

Isolde Schmuck leiht als Alltagsbeg­leiterin Menschen ein offenes Ohr und gibt ihrem Leben einen tieferen Sinn.

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Für Menschen, die keine Ansprache haben, hat sich Isolde Schmuck ein Herz gefasst. Sie ließ sich in Kursen zur ehrenamtli­chen Alltagsbeg­leiterin für den Besuchsdie­nst schulen. Seit 2019 darf die flotte Pensionist­in Personen unter anderem in den Häusern der Diakonie de La Tour besuchen.

Im Haus Harbach stattet die gebürtige Welzenegge­rin, die ihrem Stadtteil treu geblieben ist, derzeit zwei Klienten, zu denen weder Verwandte noch Freunde kommen, regelmäßig Besuche ab. Einer von ihnen ist Richard Schuster. Ihn führt

die 64-Jährige bei jeder Gelegenhei­t mit dem Rollstuhl aus. „Wir unterhalte­n uns über viele Themen. Nicht so sehr mit Richard, der sich mit dem Sprechen schwertut. Aber mit Maria, die zwar nicht ins Freie mag, dafür umso lieber plaudert“, sagt Schmuck, die sicher vielen Menschen als Leiterin des „Bonita“-Modegeschä­ftes am Alten Platz in Erinnerung sein dürfte.

Bei den Besuchsdie­nsten drehe sich viel um religiöse Themen, Politik, die Fa

milie und vor allem die guten alten Zeiten. „Wir spielen aber auch und haben jetzt einfach eine möglichst gute Zeit. Probleme wälzen sollen ruhig andere“, sagt Schmuck. Die Besuchsdie­nste sind für sie eine Möglichkei­t, ihrem Leben einen tieferen Sinn zu geben.

„Ich habe aber auch viele Hobbys. Neben Radfahren, Bergwander­n und den Garten, liebe ich auch mein Engagement als Leihoma“, sagt Schmuck.

Stephan Schild

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SCHILD Isolde Schmuck mit Richard Schuster vor dem Haus Harbach

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