Herzog schneller als der schnellste Mann

Im „One Lap“-Inlineskating-Bewerb in Graz feiert Vanessa Herzog einen ihrer drei Siege, ließ auch Männer hinter sich.

Ich kann mich nicht erinnern, dass es so etwas in der Inlineskating-Geschichte schon einmal gegeben hat. Normal sind die Männer immer so um 15 Prozent schneller als die Frauen. Diesmal war es eben anders“, freut sich der Trainer von Vanessa Herzog, Tom, über den Erfolg seiner Ehefrau. Die hatte beim Inline-Bewerb im Rahmen der „Sport Austria Finals“in Graz das „One Lap“-Rennen über 300 Meter in 27,6 Sekunden gewonnen. Damit war die Wahl-Ferlacherin auch schneller als der schnellste Mann. Dazu kamen noch Erfolg über 1000 und 10.000 Meter. „Vanessa ist in einer wirklich sehr guten Form. Sie nimmt die Bewerbe aber nur als Vorbereitung auf die Inline-EM im September in Italien und den EisschnelllaufWinter mit“, berichtet der Coach, der noch eine Kuriosität vermelden konnte: „Vanessa ist mit dem Rad von Ferlach nach Graz gefahren, hat 5:07-Stunden gebraucht. Sie wollte schon auf der Anreise eine Challenge erleben.“

Eines freut das Duo ganz besonders: Der Rücken der 26Jährigen hält. „Das Kreuz macht alles mit. Das verdanken wir dem speziellen Training der tiefen Bauchmuskeln und des unteren Rückens.“Nach Hause fährt sie im Auto mit dem Ehemann. Danach warten drei Wochen hartes Heimtraining. „Es stehen viele Leichtathletik- und Inline-Einheiten an. Danach geht es im Juli für sieben Tage auf das Sommer-Eis in Inzell.

„Da trainiert Vanessa mit einem neu zusammengestellten internationalen Team. Im August erfolgt die gezielte Vorbereitung auf die Inline-EM im September in Italien. Da wollen wir doch um die Medaillen mitreden“, sagt der Manager, „direkt von der EM geht es für eine Woche in die Toskana zum Urlauben, ehe das Training für das Eisschnelllaufen startet.“