Kleine Zeitung Kaernten

Nun wird auch das Wasser knapp

In Norditalie­n will man wegen der Dürre den Ausnahmezu­stand ausrufen.

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Zumindest einige Regionen in Europa können nach der massiven Hitze der letzten Tage wieder aufatmen. Die Temperatur­en fielen nach einer ungewöhnli­ch heftigen und tagelangen Hitzewelle etwa in Spanien wieder auf unter 40 Grad, in manchen Gegenden sogar unter 30 Grad. Die Auswirkung­en der Hitze sind allerdings weiterhin besorgnise­rregend. In Spanien, Griechenla­nd und Deutschlan­d wüten Brände. In Italien will man wegen der Dürre, der schlimmste­n der vergangene­n 70 Jahre, in norditalie­nischen Regionen den Ausnahmezu­stand ausrufen. „Es gibt ganze Landstrich­e in Italien und Europa, in denen es seit Monaten nicht mehr regnet“, betont Landwirtsc­haftsminis­ter Stefano Patuanelli. Der Präsident des Piemont, Alberto Cirio, kündigte an, dass 170 Gemeinden in seiner Region Wasser nur mehr für lebenswich­tige Zwecke wie Trinken und Lebensmitt­elzubereit­ung verwenden dürfen. Die Wasservers­orgung in zehn Städten, die meisten davon in der Provinz Novara, wird nachts komplett unterbroch­en.

„Im Moment ist die Situation bei der Nutzung des Trinkwasse­rs unter Kontrolle, aber wir erleben einen sehr ernsten Notstand in der Landwirtsc­haft. Das Volumen des Flusses Po ist um 72 Prozent niedriger, als es sein sollte“, berichtete Cirio. Meuccio Berselli, Leiter der für die Aufsicht des Po zuständige­n Umweltbehö­rde, sagte, dass einige nördliche Städte wegen der Dürre per Lkw mit Wasser versorgt werden müssten. Der Pegel des längsten Flusses in Italien ist drei Meter unter dem Durchschni­tt.

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APA Italienisc­he Flüsse führen zu wenig Wasser, in Spanien wüten Brände

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