„El Diablo“ist hitzebeständig
Fabio Quartararo gewinnt den GP von Deutschland.
Exakt 36 Grad Lufttemperatur, über 50 Grad auf dem Asphalt und dann noch 30 Runden auf dem Sachsenring. Eckdaten, die Fabio „El Diablo“Quartararo sehr entgegenkommen. Denn der WM-Leader ließ sich von der momentanen Ducati-Überlegenheit kaum beeindrucken, setzte von Beginn an den Pole-Mann Pecco Bagnaia derart unter Druck, dass der italienische DucatiWerkspilot früh stürzte und alle Hoffnungen auf einen GPSieg begraben durfte.
Der Franzose fuhr auf der Werks-Yamaha im Grunde sein eigenes Rennen, ein Vorsprung von 4,9 Sekunden auf Johann Zarco (Ducati) sind in der MotoGP fast schon eine Ewigkeit. Mit dem Sieg baute er seinen WM-Vorsprung nach zehn von 20 Rennen auf 34 Punkte aus. Dabei war Quartararo alles andere als fit in den GP gestartet. „Mich quälte schon die ganze Woche ein hartnäckiger Husten. Die Entscheidung, mit den MediumReifen zu starten, war bei der Hitze riskant. Aber es ging sich alles aus. Jetzt bin ich dennoch fast müder als glücklich“, sagte Quartararo beim Interview.
Bei KTM entpuppte sich Brad Binder einmal mehr als Sonntags-Rennfahrer, der sich im Grand Prix immer wieder zu steigern weiß. In den freien
Freitagstrainings nicht einmal unter den Top 20, dann im Qualifying auch nur 15. Als Siebenter fuhr er über die Ziellinie. Damit ist der Südafrikaner Fünfter in der WM. Auf seinen Teamkollegen Jack Miller darf er sich im kommenden Jahr jedenfalls freuen. Der Australier fuhr als Dritter aufs Podium und wird 2023 Miguel Oliveira im KTM-Werksteam ersetzen. „Ich bin überzeugt davon, dass Jack uns sehr helfen wird können. Schließlich bringt er viel Wissen und Erfahrung von einem anderen Hersteller (Anm.: Ducati) mit. Ich weiß gar nicht, wie sich ein anderes Motorrad fährt. Ich kenne nur KTM.“