Russische Gaslieferungen nach Österreich bleiben gedrosselt
Es kommt weiterhin deutlich weniger russisches Gas in Österreich an. Kreml sieht sich dennoch weiterhin als „maximal zuverlässiger Lieferant“.
Russland hat auch zu Wochenbeginn angekündigt, die Gaslieferungen nach Österreich zu drosseln, teilt das Klimaund Energieministerium in Wien mit. Am Sonntag war nur etwa die Hälfte der ursprünglich angekündigten Menge nach Österreich gekommen. Trotzdem seien auch die heimischen Speicher befüllt worden. Der Speicherstand betrage nun 41,32 Prozent oder 39,46 Terawattstunden. Die aktuelle Gasversorgung sei laut OMV und E-Control sichergestellt.
Betroffen sind die Lieferungen über die Pipeline Nord Stream 1: „Trotz der reduzierten Gasflüsse über die Nord Stream sind die Importe in Baumgarten in das Marktgebiet Ost stabil. Die Speicher werden heute wieder signifikant befüllt“, heißt es bei der AGGM, dem heimischen Gasnetz-Management. Die Versorgung der Endkunden könne zur Gänze aus Importen gedeckt werden. Der Preis liege bei mehr als 120 Euro je Megawattstunde.
Trotz der – nicht nur in Österreich – deutlich reduzierten Liefermengen betont Russland: „Russland bleibt ein maximal zuverlässiger Lieferant“, wie Kremlsprecher Dmitri Peskow in der Agentur Interfax zitiert wird. Er bekräftigte einmal mehr, dass die Ursache der derzeitigen Lieferreduktion Verzögerungen bei Reparaturarbeiten und fehlende Turbinen seien. Eine Darstellung, die in Deutschland und Österreich stark in Zweifel gezogen wird, Peskow sagt hingegen: „Das ist eine menschengemachte Krise. Sie ist von der EU erschaffen worden.“Der russische Staatskonzern Gazprom hatte den Gasfluss durch die Ostseepipeline Nord Stream 1 in den vergangenen Tagen deutlich verringert und die Probleme als Folge westlicher Sanktionen dargestellt.