Kolumbien wählte linken Präsidenten
Wahlsieger Petro setzt auf Veränderung.
Das mit Spannung erwartete Duell um die Präsidentschaft in Kolumbien hat ein historisches Ergebnis hervorgebracht: Erstmals konnte sich ein linksgerichteter Kandidat durchsetzen. Gustavo Petro gewann das Votum gegen den rechts-populistischen Unternehmer Rodolfo Hernández mit 50,47 Prozent der Stimmen äußerst knapp. Besonders wichtig für Petros Erfolg war seine Mitstreiterin Francia Márquez, analysierten Beobachter. Die Preisträgerin des Umwelt-Nobelpreises wird als erste afro-kolumbianische Frau Vizepräsidentin. Feministen, Queer- und Transpersonen genau wie afro-kolumbianische und indigene Wähler hätten dem Bündnis des „Pacto Histórico“ihre Stimme für und wegen Márquez gegeben, meinen Experten.
Im Wahlkampf setzte sich Petro für ein geändertes Wirtschaftsmodell ein. Statt des Exports von Erdöl, Erdgas und Kohle wolle seine Regierung die Nutzung erneuerbarer Energiequellen fördern. In seiner ersten Rede versicherte Petro, dass „Kolumbien sich von heute an verändern“würde.