Schlangenbiss: Mädchen weiter im Krankenhaus
Sechsjährige wurde am Forstsee von einer Hornviper gebissen. Antiserum im LKH Villach rettete ihr Leben. Expertin Helga Happ erklärt, wo Giftschlangen in Kärnten zu Hause sind.
auf Weiden, an feuchten Stellen, wo es Frösche gibt, anzutreffen. Auf der Turracher Höhe, in den Karawanken, oder am Wanderweg zur Klagenfurter Hütte. Sie ist eine kältetolerante Schlange, menschenscheu. Aber die Kreuzotter ist temperamentvoll, beißt schnell.
Hornvipern sind bis zu 600, 700 Höhenmeter beheimatet, wärmeliebend. Man trifft die Hornviper (sie hat ein kleines Horn an der Schnauze) an der Sonnseite, in steinigem, warmen, geröllhaltigen Gelände, auf Felsen oder auch in Steinbrüchen, die nicht mehr bewirtschaftet werfen, den, neben der Bahn in Pörtschach oder eben am Forstsee. „Aber keine Angst: Jetzt, wo dort die Badesaison beginnt, wird sie abwandern. Die Hornviper ist in Kärnten vom Aussterben bedroht. Sie ist phlegmatisch, beißt nur, wenn sie sich bedroht fühlt“, sagt Happ.
Schlangen zischen als Warnung, bevor sie lautlos zubeißen. Der Patient sollte sich setzen und den Notruf 112 wählen. Für beide Giftschlangen gilt: Gesunde Erwachsene benötigen kein Antiserum, Kinder unbedingt. Dies ist im Klinikum und im LKH Villach vorrätig.
Vor Ort wird beim Patienten abgeklärt, ob eine allergische Reaktion ausgeschlossen werden kann, schließlich wird das Gegengift injiziert. Gewöhnlich bessert sich der Gesundheitszustand (Schwellungen, Erbrechen, in schlimmsten Fällen Atemnot, Herzbeschwerden und Bewusstseinsstörungen) binnen einer Stunde. Wird ein Tier, etwa ein Hund, von einer Giftschlange gebissen, so gibt es nur die Möglichkeit, mit Helga Happ (0664-1005199) oder Tierarzt Georg Rainer (046354056) Kontakt aufzunehmen; auch sie haben das Antiserum.
Keine Angst: Jetzt, wo am Forstsee die Badesaison beginnt, wird die Hornviper von dort abwandern. Helga Happ, Reptilienexpertin
Angefangen hat alles mitten in der Pandemie 2020 mit drei Schafen. Auf einem seit Jahren leer stehenden und verwahrlosten ehemaligen Tennisplatz in Knappenberg, direkt oberhalb vom „Grubenhaus“, wo in dem kleinen Bergbauörtchen einst die Knappen in den Berg eingefahren sind, um Eisenerz abzubauen. Die Familie Zauchner, die in Klein St. Paul seit einigen Jahren die „Zauchner City“betreibt – einen Gemischtwarenhandel, der gleichzeitig auch Postpartner ist – hat das Areal gekauft und liebevoll hergerichtet, um dort unter anderem auch Tieren in Not und gefährdeten heimischen Nutztierrassen ein Zuhause zu bieten. Neben den drei Schafen war das in den ersten Wochen die Eselstute Lady. „Sie war komplett verwahrlost, als wir sie gekauft haben“, erzählt Dario Zauchner. Der 25-Jährige ist der „Zoodirektor“im Familienclan. Denn mittlerweile ist aus drei Schafen und einer Eselin ein Streichelzoo geworden. Mit Schweinen, Ziegen, mehreren Eseln, Hühnern, Wachteln, Enten, Fasanen, dem Hahn Attila und den drei Emmerichs, Graugänsen, deren aufgeregtes Geschnatter meist schon von Weitem zu hören ist. Hühner, Enten und Pfau laufen frei zwischen den Gehegen herum. Und momentan auch die Lämmer Pablo und Fee und die jungen Ziegen, die heuer im Streichelzoo zur Welt gekommen sind. Ein Highlight für kleine und große Besucher, denn sie sind Futterspenden und Streicheleinheiten nicht abgeneigt. Eine Besonderheit ist Flocke, die weiße Eselin. „Wir wollen den