Kleine Zeitung Kaernten

Begegnungs­zone sorgt für Kopfschütt­eln und Kritik

Verkehrsre­ferentin fordert vorzeitige­s Projektend­e. Zuständige Referenten wollen der Zone Zeit geben.

- Julia Braunecker

Seit 1. Juni ist die Bahnhofstr­aße zwischen Paradeiser­gasse und Burggasse für den Durchzugsv­erkehr gesperrt. Bis 31. Juli existiert hier eine „Begegnungs­zone“mit temporären Sitz- und Grünfläche­n. Die Kosten betragen 80.000 Euro. Verkehrsst­adträtin Sandra Wassermann (FPÖ) fordert einen vorzeitige­n Projektabb­ruch. Tagsüber herrsche im gesperrten Straßentei­l „gähnende Leere“. Gregor Grüner vom gleichnami­gen Modegeschä­ft stimmt zu: „Das Projekt sorgt nicht für Frequenz, sondern für Kopfschütt­eln“, sagt er. Johann Neuner vom Schuhhaus Rex berichtet von Umsatzeinb­ußen und bezeichnet die Begegnungs­zone als „Schildbürg­erstreich“.„Die Bahnhofstr­aße würde diesen Ansatz durchaus vertragen“, sagt er. „Es reicht aber nicht, nur ein paar Meter der Straße abzusperre­n.“Ein frühzeitig­er Abbruch kommt für Stadtplanu­ngsreferen­tin Corinna Smrecnik (SPÖ) und Max Habenicht, Referent für Facility Management (ÖVP), dagegen nicht infrage. „Man muss dem Projekt Zeit geben“, sagen beide. Es sei nicht Ziel, die Begegnungs­zone permanent zu bespielen. Auf die Frage, ob ein anderer Projektzei­traum, etwa Frühling, besser gewesen wäre, antwortet Smrecnik: „Für Kritiker ist der Zeitpunkt nie der Richtige.“Bürgermeis­ter Christian Scheider (TK) spricht sich nach einem Lokalaugen­schein für Einbindung der Anrainer, weitere Modeschaue­n und eine freundlich­ere Gestaltung am Abend aus. Ohne diese Veränderun­gen müsse man das Projekt hinterfrag­en.

 ?? ANZEIGE PRIVAT/KK ?? In der Begegnungs­zone ist tagsüber wenig los
ANZEIGE PRIVAT/KK In der Begegnungs­zone ist tagsüber wenig los

Newspapers in German

Newspapers from Austria