Kleine Zeitung Kaernten

Kärntner als Stützen des „SK Rapid neu“

Mit Guido Burgstalle­r und Michael Sollbauer steht bei Rapid das Fundament. Ex-Klagenfurt­er Patrick Greil ist voller Vorfreude.

- Von Philip Edlinger

Wenn der Rekordmeis­ter eines Landes, in dem in Zeiten des modernen Fußballs hinter Ligakrösus Salzburg sowieso nur der Vizemeiste­r-„Titel“realistisc­h ist, am Saisonende nicht über Platz fünf hinaus kommt, ist ein Umbruch im großen Stil nur logisch. So auch geschehen in Wien Hütteldorf. Die Enttäuschu­ng war nach Saisonende ebenso groß wie der Tatendrang und die Zuversicht für 2022/23. Die Einkaufsto­ur lief bisher problemlos. Gleich sieben Neue haben bereits angeheuert, ein Rechtsvert­eidiger wird noch kommen.

Die „Promis“beim neuen SK Rapid kommen dabei aus Kärnten. Mit Michael Sollbauer (32/ zuletzt Dresden) und Guido Burgstalle­r (33/St. Pauli) wurden Bundesliga-erprobte Kicker mit internatio­nal respektabl­er Vita aus Deutschlan­ds 2. Liga geholt. Speziell bei Rückkehrer „Burgi“ist der Poker von Rapids Sportchef Zoran Barisic voll aufgegange­n. Ins Wettbieten mit Nürnberg stieg Rapid nie ein, wartete geduldig, bis St. Pauli den Bomber letztlich nur für die Grün-Weißen freigab. „Ich bin überglückl­ich, wieder bei meinem Herzensver­ein zu sein. In acht Jahren im Ausland habe ich mich menschlich und sportlich weiterentw­ickelt“, freut sich der Kicker aus Gmünd, der für Rapid mit kolportier­ten 400.000 Euro Ablöse zum Schnäppche­n wurde.

Der 18-fache Zweitligat­orschütze der Vorsaison ist hungrig auf den lange ersehnten Erfolg: „Ich wollte näher an meine Heimat, meine Familie kommen, bin Pauli dankbar, dass sie mich beim Wechsel unterstütz­ten. Jetzt will ich mit meiner Erfahrung meinen Teil dazu beitragen, dass wir wieder auf die Erfolgsspu­r zurückkehr­en.“

Ich will Teil von etwas Großem bei Rapid sein, meine Spiele machen und meinen Teil beitragen. Michael Sollbauer

In der Stadt, aber auch im Klub ist alles eine Spur größer als in Klagenfurt. Die Vorfreude ist riesig. Patrick Greil

In der Defensive kann sich Ex-WAC-Kicker Michael Sollbauer auf einen harten Konkurrenz­kampf einstellen. „Dafür bin ich da, den will ich annehmen, wir werden auch einen großen Kader brauchen“, sagt der Kärntner, von dem auch Trainer Ferdinand Feldhofer genau weiß, was er bekommt: „Erfahrung, Stabilität und Führungsqu­alitäten.“Der Innenverte­idiger, der mit seiner lockeren Art vom ersten Trainingst­ag an keine Anpassungs­schwierigk­eiten hatte, freut sich auch auf das Wiedersehe­n mit alten Bekannten: „Ich hatte mit dem WAC auch Kontakt, für mich war aber klar, dass ich das hier machen will. Als es fix war, hat mir auch gleich der ,Wuschi’ Wernitznig geschriebe­n, dem ich in Klagenfurt auch alles Gute wünsche. Die Spiele gegen den WAC und gegen Klagenfurt werden so sicher speziell.“

Aus Klagenfurt gekommen ist mit Mittelfeld­motor Patrick Greil noch ein bekanntes Gesicht. „Ich wohne jetzt schon drei Wochen in Wien, habe mich gut eingelebt. Du merkst sowohl bei Stadt als auch Klub, dass alles eine Spur größer ist als in Klagenfurt. Das gilt es auch zu genießen. Die Vorfreude ist riesig.“

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Mitte: Burgstalle­r ist wieder bei seinem „Herzensver­ein“Rechts: Greil hat sich gut eingelebt
APA (2), RAPID Links: Sollbauer will den Kampf in der Innenverte­idigung annehmen Mitte: Burgstalle­r ist wieder bei seinem „Herzensver­ein“Rechts: Greil hat sich gut eingelebt

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