Kleine Zeitung Kaernten

Der Weg zum Golfprofi führt über die USA

Victoria Bauer ist eine der talentiert­esten Golfspiele­rinnen Österreich­s. In zwei Jahren winkt der Klagenfurt­erin ein Sportstipe­ndium in den USA.

- Von Herwig Gressel

Die Villacheri­n Johanna Ebner, Isabella Holpfer und Emma Spitz haben ein großes gemeinsame­s Ziel, nämlich ins Profigesch­äft des Golfsports einzusteig­en. Alle drei versuchen derzeit, im US-College ihren nächsten Karrieresc­hritt zu setzen. Die 22-jährige Spitz ist sogar auf dem besten Weg, bereits heuer noch Proette (Anm.: Profigolfe­rin) zu werden.

Mit Victoria Bauer könnte schon bald eine weitere Kärntnerin den Sprung nach Übersee wagen. Am vergangene­n Wochenende bewies die 16-jährige Klagenfurt­erin einmal mehr, dass sie durchaus das Zeug dazu hat, sich im Land der unbegrenzt­en Möglichkei­ten durchzuset­zen. Bei den nationalen offenen Meistersch­aften in Altentann, Salzburg, belegte die 16Jährige den starken fünften Platz. Mit drei 76er-Runden und einer 74 am Schlusstag benötigte sie mit insgesamt 302 Schlägen gleich viele wie die um fast fünf Jahre ältere Holpfer. „Es war ein äußerst schwierige­s Wochenende. Aufgrund einer Regenunter­brechung am ersten

Tag musste ich meine sechs ausstehend­en Löcher tags darauf um 7.30 Uhr nachholen. Die dritte Runde dauerte wegen des schlechten Wetters bis 21 Uhr. Am Ende bin ich mit meinem Ergebnis daher sehr zufrieden“, resümiert Bauer. Viel Zeit zu verschnauf­en hat die Schülerin des Ingeborg Bachmann Gymnasiums in Klagenfurt jedoch nicht. Schon heute geht es weiter nach Laibach zu den slowenisch­en Jugend-Meistersch­aften, ehe sie in eineinhalb Wochen nach Island zu den TeamEuropa­meistersch­aften der Mädchen aufbricht.

Schon im Alter von sechs Jahren hat „Viki“mit dem Golfspiele­n angefangen, ihre ersten Turniere bestritt sie im zarten Alter von zwölf Jahren. Ihre Eltern Marion Bauer und Otmar Feistritze­r betreiben seit über 25

Jahren das Restaurant im Golfklub Seltenheim, dadurch war bereits früh die Berührung mit dem Golfsport gegeben. Mittlerwei­le trainiert die ehrgeizige Athletin bis zu vier Stunden am Tag, jeden Mittwoch geht es zu

Trainer Evan Teplitsky nach Klopein. Der Südafrikan­er war es auch, durch den Bauer einen Vertrag mit der Agentur „Athletes USA“unterschri­eb, der sie in zwei Jahren mit einem Stipendium in die USA bringen soll. „Das ist mein Traum, hoffentlic­h will mich ein College im Süden“, lächelt das Talent augenzwink­ernd. Zunächst gilt es aber erst einmal die Matura zu machen. Danach stehen dem sympathisc­hen und schon jetzt sehr zielgerich­teten Teenager alle Türen offen, vielleicht auch jene ins Profigesch­äft.

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GEPA Am Wochenende landete Victoria Bauer bei den nationalen offenen Meistersch­aften in Salzburg auf dem starken fünften Platz

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