Kleine Zeitung Kaernten

Der Genügsame geht seinen Weg

Verbrenner­motor trifft Zeitgeist: Impression­en vom Toyota Aygo X – ein sozial verträglic­hes SUV mit Verbräuche­n unter fünf Liter.

- Von Didi Hubmann

So, mit dem SUV-Bashing wird das hier nix. Toyotas Aygo X ist nur knappe 3,70 Meter lang, wendig wie eine Wühlmaus, die in jeden Parkplatz findet und süß wie ein kleiner Teddybär, den man einfach mögen muss. Die Assoziatio­n SUV findet angesichts des Aygo X nicht einmal annähernd ins Hirn, weil Toyota mit viel Fingerspit­zengefühl ein urbanes, schickes Auto designt hat. Bloß beim Interieur ist der ganze Pep trotz guter Einfälle (ovale Einrahmung zentrales Display) ein bissl auf der Strecke geblieben, für so ein junges Auto könnte man die digitale Seite ruhig spektakulä­rer betonen – aber Toyota lebt im Jetzt, man ist sozusagen zeitgemäß unterwegs. Von der Smartphone-Konnektivi­tät bis zur Sprachsteu­erung ist alles an Bord, per App kann man (neben anderen Funktionen) auch sein Auto suchen und lokalisier­en.

Alleine, was der Aygo X alles an Sicherheit­ssystemen einpacken kann, lässt so manchen großen SUV wie ein Nackerbatz­l dastehen. Da finden sich vom Assistente­npaket Safety Sense (Frontkamer­a/Radar, erkennt Fußgänger und Radfahrer) bis zu den unterschie­dlichsten Sensoren (Regen etc.) viele Helferlein im Auto.

Erstaunlic­h sind die Platzverhä­ltnisse

für diese Größe, kleine Abstriche muss man lediglich beim Einsteigen hinten (Türöffnung) und beim Kofferraum (relativ hohe Ladekante) machen. Vorne sitzt es sich wie in einem großen Auto: gute Übersicht, alles passt.

Fahrerisch ist der Kleine freilich in der Stadt zu Hause (direkte Lenkung, moderate Federung). Der 72-PS-Dreizylind­er ist keiner der leiseren, die Gänge sind lang übersetzt (optional 5-Gang oder CVT-Automatik). Dafür sind wir bei den Verbräuche­n/Schaltern durchaus überrascht. Fünf Liter und sogar unter diesem Wert waren wir unterwegs, ohne uns zu kasteien. Leute, so ein SUV ist nicht mehr zu verteufeln.

In der deutschen Regierung gibt es Streit um die Zukunft der staatliche­n Kaufprämie­n für Elektroaut­os – es ist ungewiss, ob sie fortgeführ­t wird.

Die Vormacht der Deutschen in China bröckelt. Mit dem Wandel der Branche hin zur E-Mobilität sehen die chinesisch­en Autobauer ihre Chance, nach Europa zu expandiere­n. Ferdinand Dudenhöffe­r, Autoprofes­sor

Netz an einen BMW-Service. Dieser Dienst überwachte den Verkehr und den Abstand zwischen Fahrzeugen, ermittelte eine empfohlene Geschwindi­gkeit und wählte einen geeigneten Zeitpunkt für einen Spurwechse­l. Man wollte mit den Tests zeigen, wie und warum 5G-Netze für das autonome Fahren eingesetzt werden – und wo Problemzon­en liegen (Grenzen etc.).

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OLIVER WOLF (7) Zeitgemäß, sozusagen: Cockpit vom Aygo X

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