Ein leiser Abschied im kleinen Kreis
Rund 60 handverlesene Gäste erwiesen der verstorbenen Heidi Goëss-Horten die letzte Ehre. Die Milliardärin wurde in der Hubertuskirche in Sekirn bestattet.
Bis hierhin und nicht weiter!“Eine ganz in Schwarz gekleidete Frau vom Organisationsteam zog mit der Hand eine imaginäre Linie vor dem Horten-Anwesen in Sekirn und wies damit Passanten und Presse in die Schranken. Nur geladene Gäste durften auf das Gelände, das Helmut Horten einst erwarb, um für sich und seine Frau Heidi in der Hubertuskirche die letzte Ruhestätte zu errichten. Der Milliardär wurde hier 1987 in einem Mausoleum bestattet, die am 12. Juni in ihrer Villa am Wörthersee verstorbene Heidi Goëss-Horten fand gestern in einem Sarkophag neben ihm ihre letzte Ruhestätte. Die Einsegnung nahm Diözesanbischof Josef Marketz vor.
Es war – auf ausdrücklichen Wunsch der Mäzenin und Kunstsammlerin – ein
Abschied im kleinen Kreis. Dementsprechend streng waren die Sicherheitsvorkehrungen. Die Sperre der öffentlichen Zufahrtsstraße, benannt nach Helmut Horten, war polizeilich auf beiden Seiten bewilligt worden. Jedes Fahrzeug, das dort einfahren wollte, wurde von zwei Securitybeamten kontrolliert, auch die Polizei war vor Ort. Eine handverlesene, rund 60-köpfige Gästeschar
war zugelassen: Neben der Familie Goëss und wenigen ausgewählten Freunden sowie Wegbegleitern war eine Abordnung des KAC vor Ort. Elf Spieler sowie General Manager Oliver Pilloni fuhren in einem KAC-Kleinbus vor, um ihrer Mäzenin mit weißen Rosen die letzte Ehre zu erweisen. KAC-Boss Hellmuth Reichel kam mit der ganzen Familie, seinen Sohn Johannes hatte die Gönnerin
stets als ihren Lieblingsspieler bezeichnet. Milliardärin Ingrid Flick fuhr im schwarzen Mercedes-Maybach vor. Agnes Husslein-Arco, Direktorin des Horten-Museums in Wien, in dem die „Heidi Horten Collection“gezeigt wird, war ebenfalls unter den Trauergästen. Viele weitere Prominente wollten hingegen lieber hinter den getönten Scheiben ihrer Pkw ihre Anonymität wahren.