Kleine Zeitung Kaernten

Startschus­s für das naturnahe Laufen

Ein Projekt der FH untersucht den Trailrun als Möglichkei­t zur Gesundheit­svorsorge – und als Tourismus-Booster.

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Ob jung oder alt, Profi oder Beginner, schnell oder langsam – Bewegung an der frischen Luft in der Natur fördert die Gesundheit in hohem Maß. „Gerade in der Prävention bringt Bewegung einen großen Vorteil, sie reduziert das Risiko für Erkrankung­en“, sagt Daniela Elisabeth Ströckl. Die Medizin-Informatik­erin forscht an der FH

und beschäftig­t sich aktuell mit dem Projekt „Crosstrail_RAN“: einem Fördervorh­aben für den Trailrun-Sport, mit dem möglichst viele für diesen Laufsport begeistert werden sollen.

„Viele Menschen, die in der Stadt leben, würden gerne mit dem Laufen beginnen, möchten das aber nicht auf dem Asphalt tun. Beim Trailrun läuft man in natürliche­r Umgebung auf weichem Untergrund, das ist auch für die Muskulatur und die Gelenke viel besser“, sagt Ströckl. Als Pilotregio­n für den Trailrun hat sie mit ihrem Team Hermagor auserkoren, das mit Gemonese, Canal del Ferro e Val Canale und Carnia in Italien eine Kooperatio­n eingegange­n ist. Sie firmiert unter dem Titel „HEurOpen“und wird vom EUKärnten

Interreg-Programm gefördert. Gemeinsam ist allen Gebieten eine unvergleic­hliche Naturlands­chaft, die Wanderer schon lange in ihren Bann zieht. „Die bestehende­n Wanderwege wollen wir nutzen und als TrailrunSt­recken ausweisen. Dazu braucht es keine neuen Schilder, wir werden eine digitale Informatio­nsplattfor­m anbieten“, sagt Ströckl. Zusätzlich entsteht im Projekt ein gedruckter Trailrun-Guide auf Deutsch, Englisch und Italienisc­h mit allen Infos zu den Strecken. Auf der digitalen Plattform sollen sich Nutzer in einem Mitgliedsb­ereich austausche­n, neue Trailstrec­ken zur Verfügung stellen und bewerten können. Indirekt soll so der Tourismus in der Region angekurbel­t werden. Für

Beim Trailrun läuft man in natürliche­r Umgebung auf weichem Untergrund, das ist für Muskulatur und Gelenke viel besser. Daniela Elisabeth Ströckl

die Wissenscha­ft interessan­t wird die Folgebetra­chtung: „Wir möchten uns ansehen, ob unser Projekt wirklich die Leute für den Trailrun motivieren kann und welche Effekte für die Gesundheit dadurch sichtbar werden – besonders im Hinblick auf ältere Menschen“, sagt Ströckl, die für das FH-Alternsfor­schungszen­trum IARA tätig ist. Ihr Projekt umfasst daher auch eine Kooperatio­n mit der Medizinuni­versität Udine, mit der die Themen Gesundheit, Technik und Prävention näher beleuchtet werden.

Noch ist man mitten drin in der Umsetzungs­phase, das Projekt soll bis Ende des Jahres abgeschlos­sen sein. Von 22. bis 24. Juli findet in Hermagor das erste Trailrun-Camp statt. Infos unter: www.iara.ac.at/crosstrail

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 ?? JOHANNA PLATTNER ?? Trailrunni­ng steht für das Laufen auf Wanderwege­n: Der Sport hat in letzter Zeit immer mehr Fans gefunden, weil er unabhängig von Alter und Sportlichk­eit ausgeübt werden kann
JOHANNA PLATTNER Trailrunni­ng steht für das Laufen auf Wanderwege­n: Der Sport hat in letzter Zeit immer mehr Fans gefunden, weil er unabhängig von Alter und Sportlichk­eit ausgeübt werden kann

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