Kleine Zeitung Kaernten

Aufgelegt: Telefonzel­len verschwind­en

In der Landeshaup­tstadt gibt es immer weniger Telefonzel­len. Diese erhalten aber oft ein zweites Leben.

- Von Petra Eggerer

Die einen spielten in ihr Telefonstr­eiche. Die anderen erlebten dort ein intimes Telefonat, das sie zu Hause nicht führen wollten. Über Jahrzehnte hinweg haben sie guten Dienst getan, jetzt werden sie ausgemuste­rt – die ist von der Telefonzel­le.

In Klagenfurt verschwind­en diese – langsam, aber doch – von der Bildfläche. Der Grund hierfür liegt auf der Hand. „Der Bedarf an Telefonzel­len ist im Laufe der Jahre aufgrund der hohen

Mobilfunkd­ichte stark zurückgega­ngen“, erklärt Sigrid Bachinger von A1, dem Betreiber der „Telefonhüt­tln“. Gab es einst mehr als 250 Telefonzel­len in Klagenfurt, zählt man gerade noch einmal 140 der Häuschen. Aktuell werden sie anlassbeRe­de

wie beispielsw­eise bei Baustellen, abgebaut. Nach wie vor ist die Telekom bemüht, die Standorte zu erhalten. „In fast jeder Gemeinde gibt es zumindest eine Telefonzel­le“, so Bachinger weiter. Der Bedarf sei vorhanden: Genutzt werden sie laut A1 noch von Jugendlich­en (wenn das Handygutha­ben aufgebrauc­ht ist), Handybesit­zern mit leerem Akku, Menschen mit geringem Einkommen und häufig von Touristen.

Doch was passiert mit den „Leichen“? „Sie erhalten beizogen, spielsweis­e als Bücherzell­e ein ,zweites Leben‘“, erklärt Bachinger. „Wir stellen sie den Gemeinden für eine solche Nutzung, aber auch für künstleris­che Zwecke, kostenlos zur Verfügung.“Private können diese ebenso kostenlos erwerben.

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EGGERER Telefonzel­len verschwind­en anlassbezo­gen, wie beispielsw­eise beim Strandbad Loretto vor wenigen Tagen

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