Aufgelegt: Telefonzellen verschwinden
In der Landeshauptstadt gibt es immer weniger Telefonzellen. Diese erhalten aber oft ein zweites Leben.
Die einen spielten in ihr Telefonstreiche. Die anderen erlebten dort ein intimes Telefonat, das sie zu Hause nicht führen wollten. Über Jahrzehnte hinweg haben sie guten Dienst getan, jetzt werden sie ausgemustert – die ist von der Telefonzelle.
In Klagenfurt verschwinden diese – langsam, aber doch – von der Bildfläche. Der Grund hierfür liegt auf der Hand. „Der Bedarf an Telefonzellen ist im Laufe der Jahre aufgrund der hohen
Mobilfunkdichte stark zurückgegangen“, erklärt Sigrid Bachinger von A1, dem Betreiber der „Telefonhüttln“. Gab es einst mehr als 250 Telefonzellen in Klagenfurt, zählt man gerade noch einmal 140 der Häuschen. Aktuell werden sie anlassbeRede
wie beispielsweise bei Baustellen, abgebaut. Nach wie vor ist die Telekom bemüht, die Standorte zu erhalten. „In fast jeder Gemeinde gibt es zumindest eine Telefonzelle“, so Bachinger weiter. Der Bedarf sei vorhanden: Genutzt werden sie laut A1 noch von Jugendlichen (wenn das Handyguthaben aufgebraucht ist), Handybesitzern mit leerem Akku, Menschen mit geringem Einkommen und häufig von Touristen.
Doch was passiert mit den „Leichen“? „Sie erhalten beizogen, spielsweise als Bücherzelle ein ,zweites Leben‘“, erklärt Bachinger. „Wir stellen sie den Gemeinden für eine solche Nutzung, aber auch für künstlerische Zwecke, kostenlos zur Verfügung.“Private können diese ebenso kostenlos erwerben.