Mit Blaulicht über den Wörthersee
Die Seepolizei ist im Sommer täglich unterwegs. Ein Arbeitsalltag zwischen Uferschutz, Alkoholkontrollen und nicht nur Sonnenseiten.
nerhalb der 200-MeterSchutzzone.
Klemenjak wird langsamer. In der Nähe ist ein Segelboot unterwegs. Mit den Bugwellen des Motorboots könnten die Segler ins Straucheln kommen, aber man achtet aufeinander. „Das ist das Wichtigste. Wir wollen auch niemandem den Spaß am
nehmen“, sagt Binder, dem ein respektvolles Miteinander auf dem See ein großes Anliegen ist.
Diesen Tag begleitet die Sonne die Beamten über das Wasser und kurz kommt die Frage auf, wo die Schattenseiten des Jobs liegen. Binders Gesichtsausdruck verrät auch hinter der Pilotenbrille, dass der Dienst nicht immer nur schön ist. „Wenn wir Menschen suchen und nicht wissen, in welcher Verfassung wir sie finden. Noch schlimmer wird es, wenn man einen kennt und ihm nicht mehr helfen kann.“Und Binder kennt viele, man ist auf Du und Du mit Wassersportschulen, Bootsbesitzern, Wassertaxlern und Kapitänen. Gutes EinvernehWassersport men hat man zudem mit der Wasserrettung und Feuerwehr, regelmäßig wird zusammen geübt.
Das Boot umfährt eine Gruppe auf Stand-up-Paddels (SUP). „Die boomen“, sagt Binder, „wie früher die Windsurfer. Ist auch nicht so ungefährlich. Wird der Wind stärker, ist ein Vorankommen schwierig.“Aber das Wetter ist nicht die einzige Gefahr am Wasser. Schwimmer, die den See überqueren wollen, sind oft nicht leicht zu sehen. Zu Lebensrettern können Schwimmbojen in Signalfarben werden, „auch wenn die Kraft nachlässt“, sagt Binder.
Das Polizeiboot erreicht wieder seinen Stellplatz. Heute war es ruhig am See, aber morgen ist ein neuer Tag mit neuen Herausforderungen für Binder und sein Team.