Der große Sieger ist die Kameradschaft
62. Landesmeisterschaft der Feuerwehren in St. Andrä war bei bester Stimmung und großer Spannung auch eine Rückkehr zur Normalität.
Um 6.30 Uhr in der Früh fiel in St. Andrä der Startschuss für die 62. Landesmeisterschaft der Feuerwehren. Traditionell wurden vor Beginn die Kärntner Flagge und die Bewerbsfahne gehisst. Damit alle unversehrt bleiben, wurde auch noch Gottes Segen durch Wolfsbergs Bezirksfeuerwehrkuraten Pater Anselm Kassin erbeten.
„Los! Los! Los! Geh ma, jawoll!“Das Publikum fieberte dann kräftig mit, als die 63 Wettkampfgruppen loslegten. „Erstes, zweites Rohr und vor!“Und schon zählt jede Sekunde beim Kampf um den „Goldenen Helm“. Nervenstärke, Teamgeist, Genauigkeit und Schnelligkeit sind gefragt. „Es muss präzise Arbeit abgeliefert werden“, weiß Landesbewerbsleiter Bernd Glanzing aus dem Bezirk Spittal.
Ein besonderes Ritual pflegt die FF Diex, die es nach 53 Jahren wieder zur Landesmeisterschaft schaffte: „Wir machen unsere Gummistiefel nass. So haben wir einen besseren Grip. Es beruhigt uns auch“, sagt Michael Lessiak (28).
Die Nervosität ist bei fast allen Wettkämpfern zu spüren. Bis der Erste losläuft, zittern bei manchem die Knie. Geht alles gut, kann man tief durchatmen, die Erleichterung ist groß: „Wir waren sehr nervös, sind aber mit keinerlei Erwartungen angetreten“, sagen die Poggersdorfer Frauen. Sie werden wohl als erste reine Frauengruppe in die Geschichte eingehen, die sich einen „Goldenen Helm“holten. Es traten übrigens vier Damengruppen an. Das Team aus Grafenstein musste wegen einer Verletzung am Beginn abbrechen. Nervös waren auch 43 Jugendgruppen mit 700 Kindern, die beim 17. Jugendleistungsbewerb um den Sieg kämpften. Wie bei den „Großen“spürt man die Begeisterung, den Zusammenhalt, die Kameradschaft. „Es ist schön, dass wir zur Normalität zurückkehren“, sagt Landesfeuerwehrkommandant Rudolf Robin.
Morgen präsentieren wir Ihnen die Gruppensieger.