Der digitale Gemeinderat
Das öFIBERExpertengespräch mit Christian Müller, Mitbegründer und Geschäftsführer der Webwerk OnlineSolutions GmbH in Klagenfurt.
Eine Gemeinde-Homepage ist längst keine Visitenkarte im Netz mehr, sondern eine Kommunikationsdrehscheibe zur Interaktion der Bürgerinnen und Bürger mit ihrer Gemeinde“, weiß Webwerk-Geschäftsführer Christian Müller. Webwerk entwickelt seit über 20 Jahren Homepages für mittlerweile 60 Kärntner Gemeinden und Städte.
Internetinfrastruktur als Voraussetzung für die moderne Gemeinde. „Eine leistungsfähige Internetanbindung ist für die Gemeinde eine wesentliche Voraussetzung für den sicheren Betrieb einer Homepage mit interaktiven Services. Die sichere Datenanbindung gewährleistet auch das problemlose Einspielen von Aktualisierungen, aber auch die Sicherheit der Homepage immer am bestmöglichen Stand zu halten“, erklärt Müller.
Eine digitale Infrastruktur, welche auch die nächsten Jahrzehnte eine zuverlässige Versorgung bietet, ist daher für alle Gemeinden von Vorteil.
Anforderungen an die Gemeinde steigen. „Die Interaktion zwischen Bürgerinnen und Bürgern mit ihrer Gemeinde ist in den letzten 20 Jahren zunehmend komplexer geworden“, berichtet Müller. Längst haben die Gemeinden die Möglichkeiten der Digitalisierung für sich entdeckt.
Über Apps bekommen Bürgerinnen und Bürger Informationen direkt auf das Handy, zum Beispiel bei Unwetterwarnungen, Stromabschaltungen oder Straßensperren. In der Corona-Zeit haben viele Gemeinden via App über die aktuellen Verordnungen informiert. Eine digitale Amtstafel, die nicht nur im Netz, sondern auch im Foyer der Gemeinde auf Touch-Screens bedient werden kann, ersetzt in vielen Gemeinden bereits den klassischen Aushang. Nicht erst seit der Corona-Pandemie hat der „digitale Gemeinderat“ein neues Zeitalter in den Gemeindestuben eingeläutet. So stehen etwa den Gemeindevertretern die Einladungen, Unterlagen und Protokolle digital zur Verfügung. Auch werden Gemeinderatsitzungen immer öfter live im Internet übertragen.
Auch Haushalte brauchen stabiles Internet. Es ist mittlerweile Standard, dass sich der Bürger online zu einer Impfung anmeldet, einen Termin für die Ausstellung des neuen Reisepasses im Internet beantragt oder Unterlagen für sein Bauvorhaben digital an die
Gemeinde sendet. Gerade hier beobachtet Webwerk einen wesentlichen Unterschied im Nutzungsverhalten. Während zum Lesen von Informationen überwiegend das Handy genutzt wird, bekommt bei ‚ernsteren Themen‘ wie dem Ausfüllen von Formularen der PC den Vorzug. Umso wichtiger ist daher auch in den Haushalten eine sichere und leistungsfähige Internetanbindung, damit diese beispielsweise nicht vor der Fertigstellung der Unterlagen unterbricht und man von vorne beginnen muss.
Glasfaser als beste Lösung. Dass Glasfaser für die Kärntner Gemeinden und Haushalte unerlässlich ist, steht für Christian Müller außer Frage. Das Unternehmen Webwerk selbst kann seine Services vom Standort in Klagenfurt nur dank einer Glasfaseranbindung anbieten. „Glasfaser ist heute nicht nur in unserer Branche Voraussetzung. Eine sichere Datenanbindung mit einem Glasfaserkabel sollte heute zu jedem Haus oder Wohnung gehören, wie die Stromleitung“, so Christian Müller abschließend.