„Politik ist bekanntlich kein Kindergeburtstag“
Die immer häufigeren Rücktritte in der Politik geben auch der Leserschaft zu denken.
„Wenn Politik krank macht“, 23. 6.
Auch wenn Politik bekanntlich kein Kindergeburtstag ist, muss es einem zu denken geben, wenn Politik krank macht.
Dass Vorarlbergs Landeshauptmann Wallner die Reißleine zieht und sich in mehrwöchigen Krankenstand begibt, zeigt einmal mehr, welch enormen Belastungen Spitzenpolitiker ausgesetzt sind. Speziell in schwierigen Zeiten wie diesen lastet massiver Druck auf politischen Verantwortungsträgern.
Umso nachdenklicher sollte der Umgang mit den Repräsentanten stimmen. Wenn Anerkennung und Wertschätzung überhaupt nicht vorhanden sind und ständig Politik-Bashing betrieben wird, werden meiner Ansicht nach immer weniger Menschen den Sprung in die Politik wagen, weil schlichtweg die Motivation fehlt. Ingo Fischer, Lavamünd
Krankenstand
Wieder wurde ein ÖVP-Politiker so sehr gemobbt, dass er in einen mehrwöchigen Krankenstand gehen muss. In früheren Zeiten gab es genauso Fehler von Politikern. Wer arbeitet und Verantwortung trägt, macht Fehler. Das ist menschlich, oder? Die Oppositionspolitik hat sich aber sehr geändert. Gab es früher Gegenargumente und Widerstand in wortreichen Gefechten, so hat man sich jetzt auf persönliche Angriffe, zum Teil sogar mit Morddrohungen festgelegt.
Dass hier viele Regierungspolitiker buchstäblich Angst um sich und leider auch um ihre Familien bekommen, ist unerträglich. So darf Politik nicht gemacht werden. Hass hat hier nichts zu suchen.
Werner Schwabl, Wildon
Die Nächsten, bitte!
Die Rücktrittswelle hat die ÖVP (seit vielen Monaten) fest im Griff. Nach vielen Rücktritten auf Bundesebene folgen Schützenhöfer, Platter, deren Landesrätin Palfrader und nun, völlig überraschend, auch noch Landeshauptmann Wallner, der sich in Krankenstand begibt.
Obwohl eher der Verdacht aufkommen mag, dass die politische Lage für den Landeshauptmann keinen anderen Ausweg, als den „leisen“Rücktritt auf Raten erahnen lässt!
Denn eines steht fest: Ein weiterer, sofortiger, offizieller Rücktritt eines ÖVP-Spitzenpolitikers würde das totale Cha
os der Kanzlerpartei nur noch verstärken.
Gerald Murlasits, Gratwein-Straßengel
Dankbar
Ich bin ehrlich gesagt dankbar für jeden Menschen, der es sich antut, Politiker zu sein. Karl Nehammer, Martin Kocher, Norbert Totschnig oder Markus Wallner haben keine leichten Ressorts. Das ist nicht easy.
Ing. David Paul, Wien
Kosteneffizient?
Mit heurigem Jahr fallen die Klagenfurter Stadtwerke bzw. ihre Tochterunternehmen unangenehm durch Preiserhöhungen auf, die damit begründet werden, dass sich die „Kosten“für Wasser, Energie etc. erhöht haben.
Ich kenne diese Kalkulationen als Außenstehender natürlich nicht, frage mich aber, ob überhaupt je eine Kostenanalyse durchgeführt wurde.
Es wurde nicht nur über die hohen Wasserkosten, sondern auch über Wasserknappheit geschrieben. Allerdings stelle ich jeden Tag morgens fest, dass die gesamte Innenstadt quasi überschwemmt wird von Reinigungsfahrzeugen – und zwar unabhängig davon, ob es trocken, heiß und staubig ist oder ob es ohnehin geregnet hat.
Hier werden Tausende Liter Wasser (und quasi Euros) unsinnigerweise verschüttet. Bitte auf die Kosteneffizienz achten!
Georg Ratschiller, Klagenfurt
Schwere Zeiten
Im Moment sind wir mit vielen Problemen konfrontiert: Die Pandemie, die, wie es scheint, trotz des Sommers wieder Fahrt aufnimmt, der Ukrainekonflikt, der zur Versorgungsunsicherheit beiträgt und die Inflation anheizt. Positive Zeilen in den Berichten zur Politik sind genau so selten wie ein Lottosechser.
Wen interessiert heute noch, welche Versäumnisse die Regierungen unter Kreisky, Vranitzky, Gusenbauer usw. zu verantworten haben. Es ist die österreichische Art, dass die Opposition anstatt konstruktiver Diskussionen und Mitarbeiten an Lösungen bemüht ist, Vorhaben und Vorschläge der Regierenden madig zu machen.
Auch wir Bürger müssen uns langsam von der Idee verabschieden, dass der Staat es schon richten wird, sondern in mehr Eigenverantwortung unsere Zukunft gestalten.