Doppelsieg für „Rossi-Gang“
Francesco Bagnaia feierte in Assen einen Sieg vor „Kumpel“Marco Bezzecchi – und Manager Valentino Rossi jubelte mit beiden mit.
Bagnaia up, Quartararo down“– so wäre das MotoGP-Rennen in Assen in aller Kürze zusammengefasst. Denn Francesco „Pecco“Bagnaia verwertete in der „Kathedrale“des Motorradsports seine Poleposition auch zum Sieg; nach zwei Ausfällen fuhr der Italiener auf der Ducati damit zum dritten Saisonsieg – und der machte umso mehr Freude, als Marco Bezzecchi auf der Kunden-Ducati hinter ihm auf Rang zwei und damit erstmals aufs MotoGP-Podest raste. Der Italiener ist wie Bagnaia Schützling der „VR46-Akademie“von Valentino Rossi, der mit „seiner“Gang jubelte.
Wenig Grund zur Freude hatte hingegen Weltmeister Fabio Quartararo. Der Yamaha-Pilot musste schon früh im Rennen nach einer Attacke auf Alex Espargaro zu Boden, danach stieg der Franzose aber wieder auf und versuchte, den verlorenen Boden gutzumachen. Das ging nicht lange gut, ehe der Yamaha-Pilot abermals unsanft auf dem Asphalt landete und ausschied – die WM-Führung behielt er aber trotzdem. „Unfallgegner“Espargaro kämpfte sich übrigens noch vom 15. Platz auf den vierten Rang zurück, ging kurz vor Schluss auch noch an KTM-Pilot Brad Binder vorbei, der somit mit Rang fünf vorliebnehmen musste – an Aprilia-Teamkollege Maverick Viñales kam er nicht heran.
Bagnaia und Bezzecchi hatten aber mit dem Doppelsieg riesige Freude – auch wenn der spätere Sieger einiges an Sorgen zu überstehen hatte. „Es hat sich angefühlt wie das längste Rennen – und wir hatten nicht mit
dem kurzen Regen gerechnet, das war fast angsteinflößend.“
Und dann offenbarte Bagnaia, dass er am Ende der Saison darauf bestanden habe, dass seine Werksmaschine der Vorsaison in diesem Jahr von Bezzecchi gefahren wird. Der lachte und bestätigte: „Als ich das Motorrad bekam, klebten sogar noch Pecco-Sticker auf den Transporträdern.“