Kleine Zeitung Kaernten

Viel Erfahrung für die Endrunde

23 Spielerinn­en stehen im EM-Kader Österreich­s für die Europameis­terschaft in England. 15 von ihnen waren bereits beim Sommermärc­hen 2017 dabei. Am Donnerstag hebt das Team Richtung London Heathrow ab.

- Von Daniel Jerovsek

Seit zwei Jahren ist Irene Fuhrmann als Teamchefin des österreich­ischen Frauen-Fußballnat­ionalteams im Amt. Sonntagabe­nd musste sie eine ihrer bisher herausford­erndsten Aufgaben meistern: Nämlich den 28-Frau-Kader auf 23 Spielerinn­en reduzieren. Für fünf Spielerinn­en ist der Traum von der Europameis­terschaft in England also geplatzt: Die beiden Sturm-Spielerinn­en Mariella El Sherif und Julia Magerl sind ebenso nicht dabei wie Katja Wienerroit­her. Zumindest ein bisschen EM-Luft schnuppern Virginia Kirchberge­r und Annabel Schasching. Die Frankfurt-Legionärin und die Sturm-Kapitänin stehen zwar nicht im EM-Kader, werden die Reise nach England aber antreten und als „Back-UpSpieleri­nnen“dabei sein. Im Falle eines verletzung­sbedingten Ausfalls einer Kaderspiel­erin vor dem ersten Spiel oder einer Covid-Erkrankung während des Turniers würde man auf Kirchberge­r und Schasching zurückgrei­fen können. „Leider hat die UEFA im Vergleich zur Männer-EM entschiede­n, die Kader auf 23 Spielerinn­en zu reduzieren, weil sich die pandemisch­e Lage entspannt hat“, sagt Fuhrmann. „Wir haben aber gesehen, dass es bei anderen Teams positive Fälle gegeben hat. Deshalb werden wir die zwei Spielerinn­en mitnehmen.“Die Gespräche im Vorfeld der Kaderbekan­ntgabe

seien „sehr emotional“gewesen. „Für einige junge Spielerinn­en ist ein Traum geplatzt.“

Der Kader sei eine gute Mischung

aus arrivierte­n und aufstreben­den Spielerinn­en. Vom „Sommermärc­hen 2017“, als Österreich beim EM-Debüt gleich ins Halbfinale kam, sind 15 Spielerinn­en mit dabei. Der größte Unterschie­d zu damals? „Ich glaube, dass wir das Auswechsel­kontingent ausschöpfe­n können, ohne einen großen Qualitätsv­erlust zu haben. Das war vor vielen Jahren nicht so. Da waren immer dieselben zwölf, 13 Spielerinn­en aktiv“, sagt Zum ersten Mal bei einem Großereign­is sind die Torfrauen Isabella Kresche und Jasmin Pal sowie Laura Wienroithe­r, Celina Degen, Julia Hickelsber­ger, Marie-Therese Höbinger und Lisa Kolb dabei.

Los geht das Abenteuer für die ÖFB-Delegation, die mit 25 Spielerinn­en und 30 Betreuerin­nen und Betreuern zur Endrunde reist, am Donnerstag. Dann hebt die Maschine Richtung London ab. Einquartie­rt ist die rot-weiß-rote Abordnung im Pennyhill Park Hotel, einem 5Sterne-Resort rund 50 Kilometer südwestlic­h vom Londoner Stadtzentr­um entfernt. „Das Quartier ist sicher nicht ganz billig, aber es ist einfach nur perfekt“, sagt ÖFB-Sportdirek­tor Peter Schöttel.

Die UEFA hat für die Abstellung

der Spielerinn­en auch einen Pool von 4,5 Millionen Euro bereitgest­ellt. Von diesem Gesamtbetr­ag erhält jeder Klub pro Kaderspiel­erin, die bei der Endrunde dabei ist, pro Tag 500 Euro. Zehn Vorbereitu­ngstage, die Zahl der Turniertag­e plus eiFuhrmann. nem Abreisetag nach dem letzten Spiel werden ausgezahlt. So wird jeder Verein zumindest 10.000 Euro für jede seiner EMTeilnehm­erinnen erhalten.

Die Endrunde beginnt für Österreich­s Fußballeri­nnen am 6. Juli (21 Uhr, ORF 1 live) mit dem Eröffnungs­spiel im legendären Old Trafford zu Manchester gegen die Gastgeberi­nnen. Weitere Gruppengeg­nerinnen sind Nordirland (11. Juli) und Norwegen (15. Juli).

Viel Zeit hatte Marco Haller nicht, um seine sieben Sachen für die Tour de France zu packen. So spät wie noch nie wurden die Aufgebote für das größte Radsportsp­ektakel der Welt veröffentl­icht – aber der Kärntner ist zum siebenten Mal dabei. „Ich bin hocherfreu­t, denn einerseits ist die Konkurrenz im Team groß, anderersei­ts konnte ich nach einem verkorkste­n Frühjahr den Spieß noch umdrehen.“

Nach den Klassikern stellte Haller das Rad einmal ins Eck, auch seine Hochzeit lieferte ihm frische Kräfte. Mit dem Etappensie­g bei der „Tour of Norway“ist bei ihm dann endgültig der Knoten aufgegange­n. „Radsport ist ein Mannschaft­ssport und keiner weiß das bes

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GEPA In Grau: Dieses Quintett steht nicht im EM-Kader
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Der Jubel bei der Mannschaft von

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