Viel Erfahrung für die Endrunde
23 Spielerinnen stehen im EM-Kader Österreichs für die Europameisterschaft in England. 15 von ihnen waren bereits beim Sommermärchen 2017 dabei. Am Donnerstag hebt das Team Richtung London Heathrow ab.
Seit zwei Jahren ist Irene Fuhrmann als Teamchefin des österreichischen Frauen-Fußballnationalteams im Amt. Sonntagabend musste sie eine ihrer bisher herausforderndsten Aufgaben meistern: Nämlich den 28-Frau-Kader auf 23 Spielerinnen reduzieren. Für fünf Spielerinnen ist der Traum von der Europameisterschaft in England also geplatzt: Die beiden Sturm-Spielerinnen Mariella El Sherif und Julia Magerl sind ebenso nicht dabei wie Katja Wienerroither. Zumindest ein bisschen EM-Luft schnuppern Virginia Kirchberger und Annabel Schasching. Die Frankfurt-Legionärin und die Sturm-Kapitänin stehen zwar nicht im EM-Kader, werden die Reise nach England aber antreten und als „Back-UpSpielerinnen“dabei sein. Im Falle eines verletzungsbedingten Ausfalls einer Kaderspielerin vor dem ersten Spiel oder einer Covid-Erkrankung während des Turniers würde man auf Kirchberger und Schasching zurückgreifen können. „Leider hat die UEFA im Vergleich zur Männer-EM entschieden, die Kader auf 23 Spielerinnen zu reduzieren, weil sich die pandemische Lage entspannt hat“, sagt Fuhrmann. „Wir haben aber gesehen, dass es bei anderen Teams positive Fälle gegeben hat. Deshalb werden wir die zwei Spielerinnen mitnehmen.“Die Gespräche im Vorfeld der Kaderbekanntgabe
seien „sehr emotional“gewesen. „Für einige junge Spielerinnen ist ein Traum geplatzt.“
Der Kader sei eine gute Mischung
aus arrivierten und aufstrebenden Spielerinnen. Vom „Sommermärchen 2017“, als Österreich beim EM-Debüt gleich ins Halbfinale kam, sind 15 Spielerinnen mit dabei. Der größte Unterschied zu damals? „Ich glaube, dass wir das Auswechselkontingent ausschöpfen können, ohne einen großen Qualitätsverlust zu haben. Das war vor vielen Jahren nicht so. Da waren immer dieselben zwölf, 13 Spielerinnen aktiv“, sagt Zum ersten Mal bei einem Großereignis sind die Torfrauen Isabella Kresche und Jasmin Pal sowie Laura Wienroither, Celina Degen, Julia Hickelsberger, Marie-Therese Höbinger und Lisa Kolb dabei.
Los geht das Abenteuer für die ÖFB-Delegation, die mit 25 Spielerinnen und 30 Betreuerinnen und Betreuern zur Endrunde reist, am Donnerstag. Dann hebt die Maschine Richtung London ab. Einquartiert ist die rot-weiß-rote Abordnung im Pennyhill Park Hotel, einem 5Sterne-Resort rund 50 Kilometer südwestlich vom Londoner Stadtzentrum entfernt. „Das Quartier ist sicher nicht ganz billig, aber es ist einfach nur perfekt“, sagt ÖFB-Sportdirektor Peter Schöttel.
Die UEFA hat für die Abstellung
der Spielerinnen auch einen Pool von 4,5 Millionen Euro bereitgestellt. Von diesem Gesamtbetrag erhält jeder Klub pro Kaderspielerin, die bei der Endrunde dabei ist, pro Tag 500 Euro. Zehn Vorbereitungstage, die Zahl der Turniertage plus eiFuhrmann. nem Abreisetag nach dem letzten Spiel werden ausgezahlt. So wird jeder Verein zumindest 10.000 Euro für jede seiner EMTeilnehmerinnen erhalten.
Die Endrunde beginnt für Österreichs Fußballerinnen am 6. Juli (21 Uhr, ORF 1 live) mit dem Eröffnungsspiel im legendären Old Trafford zu Manchester gegen die Gastgeberinnen. Weitere Gruppengegnerinnen sind Nordirland (11. Juli) und Norwegen (15. Juli).
Viel Zeit hatte Marco Haller nicht, um seine sieben Sachen für die Tour de France zu packen. So spät wie noch nie wurden die Aufgebote für das größte Radsportspektakel der Welt veröffentlicht – aber der Kärntner ist zum siebenten Mal dabei. „Ich bin hocherfreut, denn einerseits ist die Konkurrenz im Team groß, andererseits konnte ich nach einem verkorksten Frühjahr den Spieß noch umdrehen.“
Nach den Klassikern stellte Haller das Rad einmal ins Eck, auch seine Hochzeit lieferte ihm frische Kräfte. Mit dem Etappensieg bei der „Tour of Norway“ist bei ihm dann endgültig der Knoten aufgegangen. „Radsport ist ein Mannschaftssport und keiner weiß das bes