Großer Irrtum, kleiner Killer
Über gefährliche Tiere in Afrika
Es gibt viele Irrtümer, die Tierwelt betreffend. Etwa jene, dass Dackel oder Cocker Spaniel possierliche Hunde für ältere Damen seien. Beide sind kühne und beharrliche Jäger. Oder dass Schimpansen herzige Affen seien. Stimmt auch nicht. Jane Goodall hat nachgewiesen, dass diese Spezies – dem Menschen sehr ähnlich – zu Meuchelmord fähig ist.
Einem ähnlichen Irrtum unterliegt das Flusspferd. Der Laie hält Hippos für eine dicke Variante des Glücksschweinchens. Weit gefehlt.
Auf einer Safari graste ein Flusspferd nächtens ganz nahe unserem Quartier. Ich konnte meinen wenig afrikakundigen Zeltgenossen gerade noch davon abhalten, hinauszugehen und das Tier zu streicheln.
H eute Abend können Sie in „Universum“erfahren, warum. Flusspferde sind leicht erregbar, wenn man ihnen zu nahe kommt. Speziell wenn man zwischen sie und ihr Wasser gerät. Mit ihren Säbelzähnen zerfleischen sie jeden, der sie von ihrem überlebensnotwendigen Element abzuschneiden droht.
Mit geschätzten 500 Todesopfern pro Jahr zählen Hippos zu den gefährlichsten Tieren Afrikas. Weit vor Elefant und Löwe.
Weil wir schon dabei sind, das tödlichste Tier ist winzig: Es ist die AnophelesMücke, für rund 755.000 Malaria-Tote verantwortlich. So viel zu Irrtümern.