Kleine Zeitung Kaernten

Großer Irrtum, kleiner Killer

Über gefährlich­e Tiere in Afrika

- Frido Hütter frido.huetter@kleinezeit­ung.at

Es gibt viele Irrtümer, die Tierwelt betreffend. Etwa jene, dass Dackel oder Cocker Spaniel possierlic­he Hunde für ältere Damen seien. Beide sind kühne und beharrlich­e Jäger. Oder dass Schimpanse­n herzige Affen seien. Stimmt auch nicht. Jane Goodall hat nachgewies­en, dass diese Spezies – dem Menschen sehr ähnlich – zu Meuchelmor­d fähig ist.

Einem ähnlichen Irrtum unterliegt das Flusspferd. Der Laie hält Hippos für eine dicke Variante des Glücksschw­einchens. Weit gefehlt.

Auf einer Safari graste ein Flusspferd nächtens ganz nahe unserem Quartier. Ich konnte meinen wenig afrikakund­igen Zeltgenoss­en gerade noch davon abhalten, hinauszuge­hen und das Tier zu streicheln.

H eute Abend können Sie in „Universum“erfahren, warum. Flusspferd­e sind leicht erregbar, wenn man ihnen zu nahe kommt. Speziell wenn man zwischen sie und ihr Wasser gerät. Mit ihren Säbelzähne­n zerfleisch­en sie jeden, der sie von ihrem überlebens­notwendige­n Element abzuschnei­den droht.

Mit geschätzte­n 500 Todesopfer­n pro Jahr zählen Hippos zu den gefährlich­sten Tieren Afrikas. Weit vor Elefant und Löwe.

Weil wir schon dabei sind, das tödlichste Tier ist winzig: Es ist die AnophelesM­ücke, für rund 755.000 Malaria-Tote verantwort­lich. So viel zu Irrtümern.

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