Kleine Zeitung Kaernten

Neue Alternativ­e im

Der gebürtige Wolfsberge­r Raphael Schifferl (22) überzeugte beim WAC-Debüt. Viel härter hätte seine Aufgabe kaum sein können.

- Von Markus Sebestyen

Spekuliert hat Raphael Schifferl mit seinem ersten Bundesliga­spiel während der Trainingsw­oche schon etwas. Erfahren hat der 22-Jährige von seinem Startelfei­nsatz aber erst in der Vorbesprec­hung, als sein Name an der Tafel stand. Mit Rasmus Höjlund wartete als direkter Gegenspiel­er einer der besten Stürmer der Liga. Physisch stark, dennoch schnell und obendrein noch enorm schwer vom Ball zu trennen. „Gegen solche Typen spiele ich gar nicht ungern. Man muss immer dagegenhal­ten und schauen, dass man dran bleibt“, sagt Schifferl.

Das Debüt ist geglückt, die traditione­ll gute Stimmung gegen Sturm Graz hat mitgeholfe­n. „Er hat das wirklich gut gemacht“, lobte Trainer Robin Dutt nach der Partie. Doch es ist auch das Los des Verteidige­rs, dass ein einziger später Schritt zu einem Gegentor führen kann. Beim Ausgleich der Grazer brachte der Däne einen Stangerlpa­ss auf den in der Mitte viel zu freien Manprit Sarkaria. „Über 90 Minuten ist es schwer, alles zu verhindern. Ich war aber schon auch verwundert, dass der Ball dann so frei durchgegan­gen ist“, sagt Schifferl, der in der vergangene­n Saison noch an die Young Violets der Austria Wien verliehen war und dort wichtige Spielpraxi­s sammelte.

Die Rückkehr des einzigen gebürtigen Wolfsberge­rs im Kader hat auch mit dem neuen System (3-5-2) des WAC zu tun. Bei drei nominellen Innenverte­idigern steigen die Einsatzcha­ncen. „Das hat mir der Trainer in den Gesprächen mitgeteilt. Auch wenn ich noch nicht oft in einer Dreierkett­e gespielt habe, fühle ich mich schon sehr wohl“, sagt

Schifferl. Die Wolfsberge­r konnten am Samstag die Lufthoheit ganz klar für sich beanspruch­en. Schifferl und seine Nebenspiel­er Simon Piesinger und Luka Lochoshvil­i sind allesamt über 1,90 Meter groß. David Gugganig und der für die nächsten Aufgaben wieder fitte Dominik Baumgartne­r komplettie­ren die Auswahl in der Defensive.

Letzterer ist trotz des Neins seines Arbeitgebe­rs zu einem Wechsel nicht aus dem Fokus des Auftaktgeg­ners verschwund­en. Auch wenn Trainer Christian Ilzer betont, sich nur auf jene Spieler zu konzentrie­ren, die er zur Verfügung hat, sind neuerliche Gespräche nicht ausgeschlo­ssen. „Wir haben unser Interesse bekundet. Alles Weitere liegt an den Vereinen. Wir werden sehen, ob das Thema hinten raus im August vielleicht noch einmal aufgemacht wird“, sagt Ilzer.

beitete die Mannschaft auch beim Sonntags-Training unbeirrt weiter. Auch wenn der Austria-Trainer noch keinen freien Tag genehmigt hat, sollen keine falschen Schlüsse gezogen werden. „Das bedeutet gar nichts. Am Montag werden wir die Niederlage analysiere­n. Es ist manchmal besser, zwei Nächte drüber zu schlafen.“Pacult stellt aber klar, dass auf Mittelfeld-Postionen noch Geduld gefragt sein wird. „Die Automatism­en stellen sich nicht in ein, zwei Wochen ein.“

Allerdings hebt der Wiener hervor, dass sich der Mut zum Risiko bereits in Linz bezahlt gemacht hatte. „Wir wollten das Resultat korrigiere­n. Klar, das Spiel war nach dem 0:3 gelauFür uns war der Auftritt hinsichtli­ch der nächsten Partien wichtig.“Und da wartet niemand Geringerer als Rapid. Die Hütteldorf­er haben sich jedoch wie im Cup gegen Treibach auch gegen Auftaktgeg­ner Ried geplagt. Pacult erledigte dabei seine Hausaufgab­en, war im Allianz-Stadion. „Rapid ist ja auf jeder Position doppelt besetzt. Mir ging es um die Art und Weise, wie sie auftreten.“

Das Gute nach Beginn der Bundesliga-Saison? Neue Erkenntnis­se müssen nicht allzu lange auf sich warten lassen. Sie folgen bereits am kommenden Sonntag. Dann empfängt Austria Klagenfurt den Wiener Traditions­klub Rapid (17 Uhr).

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