Sie kurbeln für den guten Zweck
Ronny Hohenberger und Karin Pucher organisieren seit vielen Jahren die Charity-Radausfahrt „Tour de Franz“.
Die Trillerpfeife baumelt meist lässig um den Hals, aber wenn aus ihr ein schriller Pfiff ertönt, wissen alle: „Der Ronny macht jetzt ernst.“Ronny heißt mit Nachnamen Hohenberger und ist gemeinsam mit Lebensgefährtin Karin Pucher Organisator der „Tour de Franz“, einer Radausfahrt mit Olympiasieger Franz Klammer als Schirmherren.
Am Mittwoch steht die 20. Auflage dieser über die Landesgrenzen hinaus bekannten Charity-Ausfahrt an. Unter anderem hören heuer Radstars wie Marco Haller und Patrick Konrad, die Olympiasieger Felix Gottwald, Benjamin Karl und natürlich auch der „Kaiser Franz“auf die Anweisungen der beiden. Die Ausfahrt beginnt für die 140 geladenen Teilnehmer übrigens am Neuen Platz in Klagenfurt und führt über den Klopeiner See, St. Veit und Liebenfels zum „Reidnwirt“auf der Simonhöhe. Primär sollen heuer Unwetteropfer der Gemeinden Treffen und Arriach unterstützt werden. Im Vorjahr konnte mit 72.000 Euro ein absoluter Rekorderlös erzielt werden. „Es
ist einfach schön, wenn man helfen kann, aber auch unter den Teilnehmern ist dieses Bedürfnis groß“, sind sich die beiden einig.
Die Aufgaben sind beim sportlichen Paar, das in der Gemeinde Treffen wohnt, klar verteilt. Hohenberger klappert Sponsoren ab, nimmt Kontakt zu Promis auf, kümmert sich um Genehmigungen und treibt Sachpreise für Verlosung und Versteigerung auf. Pucher ist unter anderem für den Schriftverkehr und Akkreditierungen zuständig. Auch das etwa 20köpfige Helferteam, dem auch die vier erwachsenen Kinder der Patchwork-Familie angehören, muss koordiniert werden. Lob dafür gibt es von höchster Stelle. „Ohne Karin und Ronny würde es die Tour de Franz nicht geben“, sagt Klammer.
Dass der selbstständige Tischler und die Intensivkrankenschwester auch abseits der „Tour de Franz“anderen unter die Arme greifen, zeigte sich beim Unwetter im Gegendtal. Pucher half bei der Verpflegung von Opfern und Helfern, während Hohenberger zur Schaufel griff. Zudem wurde ein „Tour de Franz“-Spendenkonto eingerichtet, mit dem Betroffene unterstützt werden sollen. as Rennrad spielt auch abseits der „Tour de Franz“eine wichtige Rolle. Davon zeugen viele Touren in der Heimat, Italien und auch Frankreich. Zuletzt ging es dort über den „Col de l’Isèran“, den höchsten asphaltierten Pass der Alpen (2770 Meter). Im Winter gehören bei Pucher und Hohenberger die Tourenski zu ständigen Begleitern.
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