Kleine Zeitung Kaernten

Austria bleibt gegen Sturm ohne Punkt

Die Violetten waren nur zu Beginn auf Augenhöhe. Danach fehlten Aggressivi­tät und Torchancen. Ein Joker-Tor entschied das Spiel.

- Von Markus Sebestyen

Der dritte Treffer von Sturm war der erste, der zählte. Nachdem die Tore eins und zwei noch wegen Abseits aberkannt worden waren, hob der Linienrich­ter auch nach dem perfekten Schuss von Ivan Ljubic in gewohnter Manier die Fahne. Doch der VAR konnte keine Abseitsste­llung erkennen. Sturm führte verdient. Der Joker hämmerte einen Ball aus dem Rückraum ins Kreuzeck. Das Spiel war zu diesem Zeitpunkt bereits in einer Phase angekommen, wo man den Eindruck gewinnen konnte, dass das erste Tor das Spiel auch entscheide­n wird. Höhepunkte gab es auf beiden Seiten nur wenige, aber Sturm kontrollie­rte das Geschehen. Emanuel Emegha setzte in der Nachrum

Wir hatten nach 15 Minuten unverständ­licherweis­e einen Leistungsa­bfall, verloren die Zweikämpfe und im Passspiel fehlte die Genauigkei­t. Wenn du gegen Sturm einmal hinten bist, ist es schwer, etwas zu machen.

Peter Pacult

Es war ein hochverdie­nter Sieg, ein dominanter Auftritt von uns. In der zweiten Halbzeit sind wir immer gefährlich­er vor das Tor gekommen. Wir haben verdienter­weise noch das zweite Tor gemacht. Es war ein sehr reifer Auftritt. Christian Ilzer

spielzeit den Schlusspun­kt. Vor und nach der Grazer Führung konnten sich die Klagenfurt­er zu wenige Chancen erspielen. Markus Pink vergab noch in der Anfangspha­se die beste Möglichkei­t, als der Ball plötzlich und überrasche­nd am Fünf-Meter-Raum vor seinen Beinen landete. Sein Lupfer ging am Tor vorbei. „Natürlich hätte uns das in eine andere Situation gebracht. Die Frage ist aber, wa

wir so zurückgefa­llen sind“, sagt Trainer Peter Pacult.

Der Spielbegin­n war noch die beste Zeit der Violetten. Aggressivi­tät und Spielfreud­e ließen nach 15 Minuten aber nach. Pacult war mit der weiteren Vorstellun­g seiner Mannschaft nicht zufrieden und wechselte schon in der Halbzeit zweimal. Zuvor schickte er die elf DerbyGewin­ner aus der Vorwoche auf das Feld. „Wir haben nur am

Anfang gute Lösungen gefunden. Dann hat uns die Robustheit gefehlt und wir waren bei zweiten Bällen oft zu spät“, sagt Pacult. Dass man nicht an die starke Derby-Leistung anknüpfen konnte, hänge natürlich auch mit dem Gegner zusammen. Sturm sei klar über die Wolfsberge­r zu stellen. „Ohne den WAC schmälern zu wollen“, wie Pacult sagt. Das 0:2 war die fünfte Niederlage in ebenso vielen Spielen seit Wiederaufs­tieg gegen Sturm.

Gäste-Trainer Christian Ilzer sah einen „hochverdie­nten Sieg“seiner Mannschaft. Es bleibt nur der Vorwurf, aus der Überlegenh­eit zu wenig Profit geschlagen zu haben. „Es gibt ein paar Punkte, auf die man gegen Klagenfurt aufpassen muss. Wir waren dominant und der Gegner fast permanent im Verteidigu­ngsmodus“, sagte Ilzer.

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APA Sturm bleibt gegen Austria Klagenfurt weiter obenauf

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