Austria bleibt gegen Sturm ohne Punkt
Die Violetten waren nur zu Beginn auf Augenhöhe. Danach fehlten Aggressivität und Torchancen. Ein Joker-Tor entschied das Spiel.
Der dritte Treffer von Sturm war der erste, der zählte. Nachdem die Tore eins und zwei noch wegen Abseits aberkannt worden waren, hob der Linienrichter auch nach dem perfekten Schuss von Ivan Ljubic in gewohnter Manier die Fahne. Doch der VAR konnte keine Abseitsstellung erkennen. Sturm führte verdient. Der Joker hämmerte einen Ball aus dem Rückraum ins Kreuzeck. Das Spiel war zu diesem Zeitpunkt bereits in einer Phase angekommen, wo man den Eindruck gewinnen konnte, dass das erste Tor das Spiel auch entscheiden wird. Höhepunkte gab es auf beiden Seiten nur wenige, aber Sturm kontrollierte das Geschehen. Emanuel Emegha setzte in der Nachrum
Wir hatten nach 15 Minuten unverständlicherweise einen Leistungsabfall, verloren die Zweikämpfe und im Passspiel fehlte die Genauigkeit. Wenn du gegen Sturm einmal hinten bist, ist es schwer, etwas zu machen.
Peter Pacult
Es war ein hochverdienter Sieg, ein dominanter Auftritt von uns. In der zweiten Halbzeit sind wir immer gefährlicher vor das Tor gekommen. Wir haben verdienterweise noch das zweite Tor gemacht. Es war ein sehr reifer Auftritt. Christian Ilzer
spielzeit den Schlusspunkt. Vor und nach der Grazer Führung konnten sich die Klagenfurter zu wenige Chancen erspielen. Markus Pink vergab noch in der Anfangsphase die beste Möglichkeit, als der Ball plötzlich und überraschend am Fünf-Meter-Raum vor seinen Beinen landete. Sein Lupfer ging am Tor vorbei. „Natürlich hätte uns das in eine andere Situation gebracht. Die Frage ist aber, wa
wir so zurückgefallen sind“, sagt Trainer Peter Pacult.
Der Spielbeginn war noch die beste Zeit der Violetten. Aggressivität und Spielfreude ließen nach 15 Minuten aber nach. Pacult war mit der weiteren Vorstellung seiner Mannschaft nicht zufrieden und wechselte schon in der Halbzeit zweimal. Zuvor schickte er die elf DerbyGewinner aus der Vorwoche auf das Feld. „Wir haben nur am
Anfang gute Lösungen gefunden. Dann hat uns die Robustheit gefehlt und wir waren bei zweiten Bällen oft zu spät“, sagt Pacult. Dass man nicht an die starke Derby-Leistung anknüpfen konnte, hänge natürlich auch mit dem Gegner zusammen. Sturm sei klar über die Wolfsberger zu stellen. „Ohne den WAC schmälern zu wollen“, wie Pacult sagt. Das 0:2 war die fünfte Niederlage in ebenso vielen Spielen seit Wiederaufstieg gegen Sturm.
Gäste-Trainer Christian Ilzer sah einen „hochverdienten Sieg“seiner Mannschaft. Es bleibt nur der Vorwurf, aus der Überlegenheit zu wenig Profit geschlagen zu haben. „Es gibt ein paar Punkte, auf die man gegen Klagenfurt aufpassen muss. Wir waren dominant und der Gegner fast permanent im Verteidigungsmodus“, sagte Ilzer.