Für den Obmann war Sager der Spieler des Abends
Viel Lob gab es für den 18-jährigen Nico Sager, der bei Ferlachs Sieg gegen Westwien am Ende zum Matchwinner avancierte.
Einen spannenden Handballabend lieferten der SC kelag Ferlach und Westwien in der 2. Runde der ZTE HLA-Meisterschaft beim 30:27 den vielen Fans in der Halle. Für die Gastgeber ein wichtiger Erfolg, der die Moral und das Selbstvertrauen stärken sollte. Aus einer geschlossenen Mannschaftsleistung ragten Tormann Michal Konecny, Torlieferant Jure Kocbek (10 Treffer) und Youngster Nico Sager heraus. Der 18-Jährige avancierte mit fünf Toren in den letzten zehn Minuten zum Matchwinner.
„Die Nervosität vor der Partie war schon da, ich konnte diese aber im Spiel dann ablegen. In der Schlussphase habe ich nicht viel nachgedacht, es einfach geschehen lassen“, sagt der Schüler der HTL in Ferlach. „Die Stimmung in der Halle war überragend“, lobte der linke Flügelspieler. Für Obmann Walter Perkounig erzielte Sager auch das Tor des Abends, als er einen Doppelflieger, der von Mathias Rath begonnen wurde, sehenswert zu einer Zwei-ToreFührung verwertete. „Kocbek wurde nicht unverdient zum Spieler des Abends gewählt, für mich war es aber Sager.“
Der 18-Jährige, der hauptsächlich in der U20 der Ferlacher zum Einsatz kommt, hofft, dass er nun mehr Spielzeit in der Kampfmannschaft erhalten wird. Trainer Risto Arnaudovski setzte Sager in der Vorbereitung oft ein, der dabei stets eine gute Figur machte, daher wird der Coach wohl auch in den nächsten Begegnungen
Sager Einsatzzeit geben. Am Samstag gastiert Ferlach in Graz, will erneut Punkte holen.
Die Frauen von SC witasek Ferlach/ Feldkirchen siegten in Korneuburg verdient mit 33:26, dabei schoss Dorotea Prevendar neun Tore. Noch nicht dabei war Neuzugang Andrea Pavkovicˇ, die wohl am Samstag zu Hause gegen Dornbirn (19 Uhr) debütieren wird.
Rubikon“ist Ihr Debütfilm und Sie gehen gleich ins Weltall. Was hat Sie dazu inspiriert?
LENI LAURITSCH: Als Erstlingsregisseur weißt du nie, ob dein erster Film vielleicht auch dein letzter Film sein wird. Da habe ich mir gedacht, wenn das vielleicht auch mein letzter ist, mache ich einfach genau das, worauf ich wirklich Lust habe. Ich bin, seit ich ein Kind war, Sci-FiFan. Ich habe auch eine Zeit selbst VFX (Anm.: visueller Effekt) gemacht. Da habe ich gewusst, dass wir das hinkriegen, wenn wir es smart machen. Wir haben einfach eine Art Kammerspiel daraus gemacht.
Sie haben mit Ihrem Kurzfilm „Rote Flecken“schon einmal das Thema moralische Ambiguität aufgegriffen. Was fasziniert Sie an dieser Thematik?
Was mich an Film interessiert, ist diese Reibefläche, wo es keine klaren Antworten gibt. Wenn man merkt, wo unsere Unterschiedlichkeiten und unsere Gemeinsamkeiten sind. Moral ist ein wahnsinnig ausschlachtbares Thema. Deswegen ist es spannend, genau in diese Grauzonen hineinzuschauen.
Die Figur des Dimitri sagt, es sei keine Schande, wenn man sich um
sich selbst kümmert. Das ist ja auch ein gewisser Kulturpessimismus.
Ich glaube, Sci-Fi ist hauptsächlich dystopisch und Utopien sind die Ausnahmen. Aber mir war wichtig, einen GenerationClash zu machen. Ich habe Vertreter der Boomer, Gen-Z und meiner, der Generation Y. Am Schluss kommt die Stimme der Gen-Z, die wieder anfängt, sich verantwortlich zu fühlen.
Ihre Hauptfigur ist die Soldatin Hannah. Sie brechen hier mit Erwartungen, weil sie nie den typischen Handlungsbogen einer filmischen Soldatenfigur durchläuft.
Es ist aber gar nicht so leicht, eine Hauptfigur als die zweifelnde, die am wenigsten aktive Figur zu entwickeln. Ich mag es nicht, wenn Hauptfiguren total klassisch agieren, und liebe es, wenn man mit diesen Erwartungen bricht. Dieses Heldentum, das man immer in diesen Filmen hat, das hat uns so angekotzt. Wir wollten genau das nicht. Wir wollten, wenn überhaupt, das Gegenteil zeigen.
Eine weitere Figur ist Klimaaktivist Gavin, mit dem Sie nicht sehr freundlich umgehen. Er ist der Erste, der sich geistig aufgibt. Den Blickwinkel hatte ich bis jetzt gar nicht. Er ist ein Charakter, der mir sehr ähnlich ist. Diese große Sinnlosigkeit habe ich auch gespürt und wollte sie wahrscheinlich da hineinbringen.
„Rubikon“ist einer der wenigen Science-Fiction-Filme, der in Österreich gedreht wurde. Ist das ein Genre, wo man sich hier mehr trauen könnte?
Was wir gemacht haben, ist, ohne arrogant klingen zu wollen, Pionierarbeit. Wir alle haben viel mehr Arbeit hineingesteckt, als das Budget an Entlohnung hergegeben hätte. Das heißt, für so ein Projekt müsste man eigentlich noch mal doppelt so viel an Geld geben und ich weiß nicht, ob das in Österreich passieren wird.
Nach dem Erstlingswerk sind in Österreich die Erwartungen immer sehr hoch an den zweiten Film. Wie gehen Sie damit um?
Ich möchte da jetzt entspannt bleiben und mich nicht unter Druck setzen lassen. Wenn ich wieder was mache, dann nicht, weil es für meine Karriere sein soll, sondern für das Thema und weil ich etwas zu erzählen habe.
Kinostart: 16. September. KärntenPremiere: 14. Sept., 19 Uhr Cineplexx Villach