Kleine Zeitung Kaernten

„Derzeit gibt es keinen Testzwang“

Die von Eltern geforderte Einverstän­dniserklär­ung zur Durchführu­ng von Antigentes­ts an Schulen sei nur vorbeugend, beruhigt Bildungsdi­rektorin Isabella Penz.

- Von Marco-William Ninaus

Kein Tragen von Schutzmask­en, keine generelle Covid-Testpflich­t: So locker wie lange nicht mehr starteten Tausende Kärntner Schülerinn­en und Schüler in das neue Schuljahr.

Umso mehr waren viele Eltern erstaunt, als ihre Kinder eine Einverstän­dniserklär­ung für die Durchführu­ng von Antigen-Tests für das gesamte 2022/23 zur Unterschri­ft vorlegten. In Anbetracht der von der Politik deklariert­en Maßnahmen kam bei vielen überhaupt die Frage auf, warum ihre Kinder nun doch wieder getestet werden.

„Es gibt derzeit keinen Testzwang“, beruhigt Bildungsdi­rektorin Isabella Penz auf Anfrage der Kleinen Zeitung. Alles beruhe auf Freiwillig­keit. „Trotzdem braucht man bei Schülern unter 14 Jahren das

Einverstän­dnis der Eltern dafür“, stellt Penz klar. Freiwillig sind die Tests derzeit nur aufgrund der einigermaß­en entspannte­n Situation. Die Infektions­lage in Kärnten sei derzeit mit „geringem Risiko“.

In den ersten drei Schultagen wurden 30.000 Tests durchgefüh­rt. Weil jedoch der Test-Ablauf den Schulen obliegt, liegen der Bildungsdi­rektion keine aussagekrä­ftigen Zahlen vor. Schulen sollten derzeit anlassSchu­ljahr bezogen testen, also dann, wenn mehrere Covid-Infektione­n in den Klassen vermutet werden.

Und was passiert, wenn ein Schüler den Test verweigert? Aufgrund der Freiwillig­keit gibt es laut Penz derzeit „keine Konsequenz­en“. Anders gestaltet sich die Situation, falls verpflicht­ende Tests eingeführt werden. Wenn der Test dann noch immer verweigert wird, „kann das Kind am Unterricht nicht teilnehmen“. Dafür brauche es jedoch wieder eine entspreche­nde Verordnung aus dem zuständige­n Ministeriu­m, erklärt die Bildungsdi­rektorin.

Bei Schülern unter 14 Jahren wird das Einverstän­dnis der Eltern benötigt. Die Tests sind freiwillig. Isabella Penz, Bildungsdi­rektorin

Situation an Hochschule­n. Auch an den Hochschule­n gibt es so gut wie keine Einschränk­ungen zum Semesterst­art: keine Maskenpfli­cht, die Hörsäle dürfen zu 100 Prozent besetzt sein. Allerdings appelliert die Uni Klagenfurt: „Kommen Sie auf keinen Fall infiziert auf den Campus.“Kontrollen werde es aber keine geben. Dieselben Vorgaben gibt es an der Fachhochsc­hule Kärnten.

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