Der Größte verlässt den Platz
Roger Federer stellt den Schläger ins Eck: Der Schweizer, der als „Größter Tennisspieler aller Zeiten“gilt, wird beim Laver-Cup nächste Woche das letzte Mal als Profi antreten.
Roger Federer tut selten etwas stillos, ungeplant. Und so waren auch der Zeitpunkt und die Art und Weise, wie der mittlerweile 41-jährige Schweizer sein anstehendes Karriereende verkündete, vor allem eines: stilvoll. Mit einem vierseitigen Abschiedsbrief, ausgespielt auf allen Social-Media-Kanälen, verkündete der Tennis-Superstar, der dank seines Charismas, seiner Aura und seiner Erfolge weit über seinen Sport hinausstrahlte, dass er letztmals beim Laver-Cup (23. bis 25. September) zum Schläger greift – jenem Cup, den Federer mit seinem Management selbst ins Leben gerufen hat.
Ein Wettstreit der Kontinente soll es sein; und diesmal wird Federer gemeinsam mit Rafael Nadal und Novak Djokovic das „Team Europe“formen. Die „Big 3“des Tennis, nur noch dieses Mal zusammen, in der riesigen O2-Arena in London. Ein Ende à la Hollywood für eine Karriere wie aus dem
Drehbuch. Dabei kommt das Aus nicht wirklich überraschend. Federer, der als erster männlicher Tennisprofi 20 Grand-Slam-Titel erreichte, der nach wie vor die Rekorde der meisten Grand-Slam-Halbfinalund Viertelfinalteilnahmen hält, der 103 Turniersiege feierte, hat fast zwei Jahre nicht ge
spielt. Die Knie machten Probleme, zweimal musste sich der Schweizer zuletzt Operationen unterziehen. So lange ist er nun schon nicht mehr Teil des Zirkus, dass er in der Weltrangliste, in der er unglaubliche 968 Wochen ununterbrochen unter den Top Zehn aufgeschienen war, nicht mehr vertreten ist.
Und doch: Mit Federer verlässt ein Sportler die Bühne, auf den das Attribut GOAT („Greatest Of All Times“, Bester aller Zeiten) zutrifft. Nicht, weil Rafael Nadal und/oder Novak Djokovic die Zahl seiner Grand-Slam-Triumphe oder andere seiner Rekorde nicht eingestellt oder übertroffen hätten.
Es ist das Gesamtpaket Federer, dass ihn so einzigartig macht; der Rekord, als bisher ältester Tennisspieler ein Grand Slam gewonnen zu haben, der bleibt ihm – noch.
Doch sein Körper gab nach 103 Turniersiegen und weit über 1500 Matches in 24 Jahren auf der Tour die Zeichen. „Ich muss erkennen, dass es Zeit ist, meine Profi-Laufbahn zu beenden“, schrieb Federer, der den Sport auf eine neue Ebene hob.
Die Reaktionen aus aller Welt ließen nicht lange auf sich warten. Wohl kein Zufall, dass Dauerkonkurrent und Freund Rafael Nadal die richtigen Worte fand: „Ich wünschte, dieser Tag wäre nie gekommen. Es ist ein trauriger Tag für mich persönlich und für den Sport auf der ganzen Welt.“
Federer beendete seinen Brief an die Fans und die Öffentlichkeit mit dem Satz: „Zum Schluss, an das Tennisspiel: Ich liebe Dich und werde Dich nie verlassen.“Man kann es sich nur wünschen.
Im Blickpunkt, Seite 8
schließen, ist für uns einiges möglich. Natürlich muss vor allem der Kampfgeist stimmen.“
In Graz steht Arnaudovski nicht der komplette Kader zur Verfügung, ein bis zwei Spieler werden fix fehlen. Was wieder bedeutet, dass andere Kräfte mehr Einsatzzeit erhalten werden. Einer davon ist Hari Pavlov, der in der Vorbereitung verletzungsbedingt keine Partien absolvieren konnte. „Es fehlt ihm noch etwas die Matchpraxis, aber er wird am rechten Flügel mehr Einsatzzeit erhalten“, sagt der Coach.
Youngster Nico Sager, der sein Team gegen Westwien mit fünf Toren in der Schlussphase zum Sieg führte, wird gegen Graz erneut das Vertrauen des Trainers erhalten. „Nico ist ein großes Talent, das am Flügel einen ausgezeichneten Job macht. Mit seinen erst 18 Jahren ist er bereits ein wichtiger Spieler für uns“, lobt Arnaudovski den HTL-Schüler.