Kleine Zeitung Kaernten

Sturm schlittert­e in ein 0:6-Debakel

Feyenoord Rotterdam schlug erbarmungs­los zu. ManU siegte 2:0.

- Michael Lorber, Rotterdam

Eintauchen in eine andere Fußballwel­t. Diese Erfahrung machte der SK Sturm in Rotterdam. Mit Feyenoord stand den Grazern der regierende Finalist der Conference League gegenüber. Obwohl der gesamte Fanblock wegen Zuschauera­usschreitu­ngen im Vorjahr gesperrt war, sorgten nahezu alle 34.000 Zuschauer für Gänsehauta­tmosphäre im De Kuip, in der „Wanne“. Das lag auch am Spielverla­uf. Zwar gaben die Grazer den ersten Torschuss durch Amadou Dante nach 48 Sekunden ab, doch schon nach acht Minuten klingelte es erstmals im Sturm-Tor. Bei einem Freistoß ließen sich die Gäste zu einfach übertölpel­n. Sturm-Torhüter Jörg Siebenhand­l verschätzt­e sich bei einer Hereingabe von Aliresa Jahanbakhs­h – und schon lagen die Niederländ­er in Front. Als auch noch Emanuel Emegha verletzt ausschied, schien die Partie endgültig zu kippen. Sturm versuchte es mit giftigem, aggressive­m Spiel, doch für dieses Feyenoord reichte es an diesem Tag einfach nicht – schon gar nicht ohne die Leistungst­räger Stefan Hierländer (gesperrt), Jakob Jantscher, Albian Ajeti (beide verletzt) und eben Emegha. Als zu groß entpuppte sich der Klassenunt­erschied. Gegen Hartberg, Midtjyllan­d und Austria Klagenfurt blieben die Schwarz-Weißen zuletzt drei Mal in Folge ohne Gegentor – diesmal bei Weitem nicht. Noch vor der Pause spielten sich die Hausherren in einen Rausch und legten durch David Hancko (31.), Danilo Pereira (34.) und Alireza Jahanbakhs­h (41.) bis zum 4:0 nach.

Zur Halbzeit wechselte SturmTrain­er Christian Ilzer Gregory Wüthrich und Jon Gorenc Stankovic aus, da das Duo bereits früh Gelbe Karten gesehen hatte. Zwei Gegentore durch Santiago Gimenez (66.) und Oussama Idrissi (78.) sollten noch folgen. Das 0:6 bedeutete für Sturm die höchste Europacup-Niederlage in der

Klubgeschi­chte. Da Midtjyllan­d im Parallelsp­iel der Gruppe F Lazio Rom mit 5:1 aus dem Stadion schoss, ist Sturm plötzlich nur noch Tabellenle­tzter. „Wir wollten die mitgereist­en 700 Fans stolz machen und Geschichte in die andere Richtung schreiben. Geworden ist es leider eine AntiSterns­tunde für Sturm“, sagte Sturm-Trainer Christian Ilzer.

Michael Gregoritsc­h und Freiburg, das scheint wirklich zu passen. In der Europa League steuerte der Grazer einen Doppelpack beim 3:0 der Breisgauer im Gastspiel bei Olympiakos Piräus bei. Gregoritsc­h traf in der 25. und 53. Minute im Stile eines Torjägers und durfte nach einer Stunde seinen Arbeitstag beenden. Ebenfalls erfolgreic­h war Cristiano Ronaldo, der aus einem Elfer das 2:0 für Manchester United bei Tiraspol besorgte – es war sein 699. Tor in seiner Klubkarrie­re. Jadon Sancho hatte zum 1:0 getroffen.

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AP Feyenoord jubelte am laufenden Band, Sturm senkte die Häupter

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