Wien Energie setzte auf Börse
Vor einem Monat versetzte die Wien Energie die Republik in Panik: Wenn man nicht binnen weniger Stunden zwei Milliarden Euro an Sicherheiten an der Strombörse hinterlegen könne, drohe ein Ausschluss vom Handel – und damit verbunden massive Probleme für die Kunden, wurde nach einem eilig einberufenen Gipfel mit der Bundesregierung erklärt. Wie eine ZiB-2-Recherche zeigte, war das Dilemma der Wien Energie durchaus hausgemacht. Denn während vergleichbare Stromkonzerne ab Herbst 2021 ihre Aktivitäten an der Strombörse reduzierten, weitete die Wien Energie den Börsenhandel sogar um das Doppelte aus. Michael Strebl, Chef der Wien Energie, verteidigte das Vorgehen. „Man konnte damals nicht wissen, ob auf einen Black Friday auch ein Black Monday folgen könnte.“Die Gelder des Bundes habe man bisher nicht angetastet.