Kleine Zeitung Kaernten

Ein Präsident von Welt

Sebastian Auernig (59) aus Tiffen ist neuer Präsident des weltweiten Fleckvieh-Zuchtverba­ndes.

- Von Anna Proprentne­r

Ob in Brasilien, den USA oder Australien: Der Kärntner Sebastian Auernig kennt sich aus mit Farmen und Zuchtbetri­eben in aller Welt. Heuer wurde der Landwirt und Schuldirek­tor aus Tiffen zum internatio­nalen Präsidente­n der „World SimmentalF­leckvieh Federation“gewählt – dem weltweiten Verband für die Fleckvieh-Zucht. Mit 24 ständigen Mitglieder­n ist er einer der größten Verbände für die Zucht von Nutztieren.

„Das Wichtigste beim Weltverban­d ist der Informatio­nsaustausc­h, dass man Informatio­nen und Know-how weltweit weitergibt und austauscht“, sagt Auernig. Auch für die Zusammenar­beit zwischen den Zuchtorgan­isationen der Länder, gemeinsame Regelungen und für die Stammbaumn­achverfolg­ung der Tiere sei man zuständig.

Beim heurigen Weltkongre­ss der Fleckvieh-Züchter in Österreich wurde Sebastian Auernig zum 23. Präsidente­n gewählt. Gemeinsam mit seinen Vizepräsid­enten aus Australien und Kolumbien steht er für

die nächsten zwei Jahre an der Spitze des Verbands. Zuvor war er bereits als Vizepräsid­ent tätig und Vorstand der Zuchtverei­nigungen für Österreich und Kärnten. „Ich muss ehrlich sagen, das Interessan­teste ist, dass man viel in der Welt herumkommt“, sagt er. Auch als Vizepräsid­ent konnte er auf allen Kontinente­n bereits verschiede­ne Betriebe kennenlern­en: „Es ist etwas Besonderes, denn wenn wir Farmen besuchen, kommen wir wirklich in das Land hinein und lernen die Leute kennen – fernab der Touristenz­iele.“

V on Nord- und Südamerika über Afrika bis nach Australien und Asien war er bereits im Einsatz. „Es ist sehr spannend, die Einstellun­gen kennenzule­rnen und zu sehen, wie die Leute unterschie­dlich arbeiten. Wenn man zum Beispiel die Sicht vor Ort in Brasilien auf die Nutzung des Regenwalds kennenlern­t oder die riesigen Farmen in den USA besucht.“

Es ist dieser Austausch, der seine Arbeit im Weltverban­d zeichnet. Und auch das Mitund Einbringen neuer Sichtweise­n auf die heimische Landwirtsc­haft liegt Auernig am Herzen. „Trotzdem, jedes Mal, wenn ich wieder heimkomme, lerne ich die typisch österreich­ischen Höfe und Familienbe­triebe zu schätzen. Das ist so einzigarti­g und von so einer hohen Qualität gezeichnet“, sagt der 59-Jährige. nd auch sein Betrieb würde neben der Arbeit als Direktor und Vertreter diverser Verbände ohne den Zusammenha­lt der Familie nicht funktionie­ren: „Zeitlich ist das Amt eine riesige Herausford­erung. Das ist nur möglich, weil die Familie in doppelter Rolle mithilft: zu Hause bei der Arbeit, aber auch durch ihre große Unterstütz­ung, besonders die meiner Frau.“

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GERT KÖSTINGER Auernig lernt bei seinen Reisen Betriebe auf der ganzen Welt kennen

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