Kleine Zeitung Kaernten

„Gebt die KrisenGewi­nne den Menschen zurück“

Laut Kärntens SPÖ-Klubobmann Herwig Seiser soll die EU ihren Spielraum nutzen, um Übergewinn­e von Energiekon­zernen abzuschöpf­en.

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Wie sieht es bei den gestiegene­n Energie-Kosten aus?

HERWIG SEISER: Die steigenden Preise für Gas, Strom und Energie betreffen nicht nur Österreich, sondern ganz Europa. Darum brauchen wir auch europäisch­e Lösungen, um das Leben für die Menschen leistbar zu halten. In der heutigen Sitzung des Kärntner Landtags diskutiere­n wir mit Abgeordnet­en des EU-Parlaments, um mehr Entlastung­en durch die EU auf Schiene zu bringen.

Hat Kärnten dafür einen Vorschlag?

Die Übergewinn­e von Energierie­sen

müssen abgeschöpf­t werden. Also all die Milliarden, die durch die Krise zusätzlich in die Konzernkas­sen fließen. Dieses Geld wollen wir den Menschen zurückgebe­n. Denn es darf nicht sein, dass die Konzerne die großen Gewinner und die privaten Haushalte die großen Verlierer der Krise sind. Auch die Bundesregi­erung muss ihre Möglichkei­ten zum Gegensteue­rn endlich nutzen.

Was tut Kärnten gegen die Teuerung?

Wir haben ein Hilfspaket geschnürt, das mit 122 Millionen Euro genau da ansetzt, wo der Schuh

am meisten drückt. Wir haben den Heizkosten­zuschuss erhöht und ausgeweite­t. Ebenso gibt es mehr Wohnbeihil­fe und Familienfö­rderung.

Mit dem insgesamt 10 Millionen Euro starken Kärnten-Bonus entlasten wir außerdem jene Haushalte, die es finanziell besonders schwer haben – und auch für schnelle, unkomplizi­erte Hilfe stellen wir 2,4 Millionen Euro zur Verfügung. Überdies hat Landeshaup­tmann

Peter Kaiser jetzt das Kinderstip­endium erhöht. Nun werden 100 Prozent der durchschni­ttlichen Kinderbetr­euungskost­en vom Land übernommen. Allein dadurch sparen sich Kärntens Familien 27 Millionen Euro jährlich. Das ist eine Entlastung für die Eltern und ein Bildungstu­rbo für die Kinder.

INFORMATIO­NEN: SPÖ Landtagskl­ub Kärnten, Klagenfurt

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FOTO: G. GLEISS SPÖ-Klubobmann Herwig Seiser: „EU und Bund haben die Möglichkei­t, die Krisen-Gewinne der Energiekon­zerne abzuschöpf­en.“

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