Baurecht geht nicht direkt an Lilihill
Es gibt mehrere „Interessenten für die Gründe“.
Morgen ist Stichtag. Bis 30. September wollte Flughafen-Mehrheitseigentümer Lilihill bzw. Franz Peter Orasch den umstrittenen Pachtvertrag zurückgenommen haben und die Verträge in Bezug auf das angestrebte Baurecht vorlegen. Bei Martin Payer, dem Chef der Kärntner Beteiligungsverwaltung (KBV), sind bisher aber „keine Unterlagen eingelangt“. Abgesehen davon dürfte der Wunsch von Orasch, dass die Baurechtsverträge per Gutachten direkt an Lilihill vergeben werden, eher nicht in Erfüllung gehen. Denn es gibt, wie Beteiligungsreferent Martin Gruber (ÖVP) mitteilt, „bereits mehrere Interessenten für das Baurecht“rund um die nicht betriebsnotwendigen Grundstücke. „Wenn solche Marktsignale vorliegen, dass durch eine Ausschreibung bessere Ergebnisse für die öffentliche Hand zu erzielen wären“, so Gruber, sei auszuschreiben. Das Vorliegen diverser Interessensbekundungen bestätige auch, dass es richtig gewesen sei, Mehrheitseigentümer Lilihill keine Blanko-Zusage für das Baurecht erteilt zu haben. Von Lilihill gibt es zu den aktuellen Entwicklungen keine Stellungnahme. Wie berichtet, hat das Unternehmen darum gebeten, Medien mögen bis auf Weiteres von direkten Anfragen absehen. Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) appelliert erneut für „ein konstruktives Miteinander“. Er hatte die zehn Punkte allerdings schon am 31. August blanko unterschrieben.