Kleine Zeitung Kaernten

Träume von Meistertit­el bis Klassenerh­alt

Für Aich/Dob, Wörther-See-Löwen und ATSC Wildcats startet die Volleyball-Bundesliga.

- Von Herwig Gressel, Gerhard Hofstädter und Mario Kleinberge­r

Die ATSC Wildcats werden mit einer äußerst jungen Mannschaft in die neue Saison gehen. Gegenüber dem vergangene­n Spieljahr wurde die Truppe nochmals verjüngt, was aber nicht heißen soll, dass die Klagenfurt­erinnen nicht mit gewissen Ambitionen in die Meistersch­aft starten werden. „Wir wollen schon im vorderen Drittel vertreten sein“, sagt Neo-Cheftraine­r Stefan Spirk, der die letzten drei Jahre als Trainer in der 2. Liga tätig war. An seiner Seite hat er Ex-Wildkatze Sophie Wallner, die aber auch als Nachwuchsk­oordinator­in tätig ist.

Im Team gab es im Spielerber­eich nur zwei Neuzugänge. Aus den Vereinigte­n Staaten kommt Lauren Omoghibo sowie die Grazerin Jana Zirla, die als zweite Zuspieleri­n vorgesehen ist. Die Nummer eins auf dieser Position ist Nicole Holzinger, die erst 17-Jährige konnte im U20-Nationalte­am sowie im Nationalte­am der Frauen gute Leistungen abliefern. „Nicole hat in den Nationalte­ams überzeugt, daher wollen wir ihr die Chance geben, auch in der 1. Bundesliga viel Spielzeit zu erhalten“, erklärt Spirk.

Los geht es am Samstag (19 Uhr) zu Hause gegen Hartberg. Da soll gleich der erste Sieg her, um einen guten Start in die Saison zu haben. Im Cup steht die erste Runde erst am 26. Oktober an, „da wollen wir viele Runden überstehen“. Internatio­nal sind die Wildcats im Challenge Cup in November erstmals im Einsatz.

Der SK Aich/Dob konnte die verlorene Meistersch­aft im Vorjahr freilich nicht auf sich sitzen lassen. Also schmiedete Sportdirek­tor Martin Micheu an einer kompletten Neuausrich­tung. Rund um Neo-Trainer Zoran Kedacic wurde ein neues Team geformt, alle Legionäre ausgetausc­ht. Und nach den beiden ersten Auftritten in der Champions-League-Qualifikat­ion ist eines klar: Mit dieser Unterkärnt­ner Mannschaft ist heuer wieder zu rechnen. Denn der montenegri­nische Champion Budva wurde gleich zwei Mal besiegt, 3:0 auswärts, 3:1 zu Hause am Dienstag. Die Truppe wusste, angeführt vom Topangreif­er Anastasios Aspiotis, zu gefallen, vom Publikum gab es „Standing Ovations“. Dennoch bleibt Martin Micheu vorsichtig. „Jetzt beginnt einmal am Samstag die heimische Meistersch­aft mit dem Spiel in

Ried. Und alle Teams haben sich natürlich auch verstärkt. Mit Waldvierte­l, mit Amstetten, auch wieder mit Tirol wird zu rechnen sein. Wir brauchen auf alle Fälle noch eine Feinabstim­mung, noch sind wir nicht zusammenge­wachsen“, weiß Kärntens „Mr. Volleyball“.

Nächste Woche folgt am Mittwoch (18 Uhr) die nächste Champions-League-Runde. Gegner in Bleiburg ist der finnische Meister Sastamala. Drei Runden müssen gemeistert werden, um in die Gruppenpha­se der Champions League einzuziehe­n. „Das große Problem ist das Rückspiel, ich bekomm keine Flüge“, so Micheu.

Mit dem ausgegeben­en Ziel „Klassenerh­alt“gehen die Wörther-See-Löwen in die Meistersch­aft. Die Klagenfurt­er haben etliche wichtige Abgänge zu verkraften, allen voran Arwin Kopschar, der zu Ligakonkur­rent Aich/Dob wechselte. „Sein Wechsel nach Bleiburg schmerzt uns natürlich sehr. Auf der anderen Seite kann man ihm nur gratuliere­n und alles Gute wünschen“, verspürt Managerin Karin Frühbauer keinerlei Groll. Benedikt Sablatnig zog es nach Graz und mit Michael Klemen, Moritz Nedetzky sowie Ben Stockhamme­r stehen gleich drei Spieler bis zum 31. März nur sehr eingeschrä­nkt zur Verfügung. Sie wurden ins Heeresspor­tzentrum (für Beachvolle­yball) eingezogen.

„Die vielen Abgänge haben uns dazu gezwungen, erstmals seit vielen Jahren wieder Importspie­ler zu verpflicht­en“, erklärt Frühbauer. Mit dem Australier Steven Duzevich und Konrad Kraszewski aus Polen wurde der dünne Kader aufgefüllt. „Beide haben sich sehr gut eingefügt und wurden in der Vorbereitu­ng (Turniere in Slowenien und Italien) von Spiel zu Spiel besser.“

Laut der Managerin sollten Waldvierte­l, Aich/Dob und Tirol eine Klasse für sich sein. Orientiere­n wolle man sich an Weiz, Hartberg und Sokol Wien. Zum Auftakt am Samstag empfangen die Löwen niemand geringeren als Meister Waldvierte­l, „da wollen wir zumindest eine gute Figur abgeben. Beim Spiel eine Woche später gegen Hartberg werden wir dann sehen, wo wir wirklich stehen“, so Frühbauer weiter.

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Nicole Holzinger (links) spielte stark im Nationalte­am, bei den Wildcats wird die erst 17-Jährige als erste Zuspieleri­n agieren
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