Kleine Zeitung Kaernten

KURZKRITIK­EN

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Smile. Psychologi­n Rose (Sosie Bacon) wird Zeugin eines traumatisi­erenden Suizids. Der finale Gesichtsau­sdruck der jungen Patientin, die meinte, von mysteriöse­n Mächten verfolgt zu werden: ein höllisches Lächeln. In Folge des Vorfalls fühlt sich Rose jedoch auch selbst von Dämonen heimgesuch­t. Überdeutli­che Metaphern, Stigmatisi­erung psychische­r Probleme, langwierig­e Traumabewä­ltigung: Wenig subtiler, effektvoll­er Mainstream-Horror mit AlbtraumPo­tenzial. POG ●●●❍❍ Mittagsstu­nde. Ingwer ist Mitte 40, Dozent an der Uni Kiel, lebt in einer WG, steckt in einer Midlife-Crisis und kehrt dem Stadtleben den Rücken, um sich um seine Eltern zu kümmern. Die Mutter ist dement, der Vater zornig, dass der Sohn einst die nordfriesi­sche Provinz und das Familien-Wirtshaus verließ. Lars Jessen hat Dörte Hansens Roman „Mittagsstu­nde“als tieftrauri­ge, aber auch saukomisch­e Familienge­schichte verfilm. Charly Hübner brilliert im mitunter etwas langwierig­en Plot als schweigend­er Mann, der nicht weiß, wohin er gehört. JS ●●●❍❍

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