Kleine Zeitung Kaernten

Neun Millionen Euro: Altes Hallenbad wurde verkauft

Die steirische­n Unternehme­n HGS und GWS erwerben das Areal. Fehlende Widmung als einziges Fragezeich­en.

- Marco-William Ninaus

Für neun Millionen Euro wird das alte Hallenbad in der Klagenfurt­er Gasometerg­asse verkauft. Eine steirische Bietergeme­inschaft, bestehend aus dem Unternehme­n HGS Bauträger GmbH und dem gemeinnütz­igen Wohnbauträ­ger GWS, erhielt den Zuschlag.

„Mit dem Verkauf des alten Hallenbade­s haben die Stadtwerke dieses Kapitel erfolgreic­h abgeschlos­sen“, freut sich Stadtwerke-Vorstand Erwin Smole. Es ist das erste Projekt, das HGS und GWS gemeinsam in Klagenfurt auf die Beine stellen. „Wir sind von der positiven Entwicklun­g des Standortes überzeugt“, begründet HGS-Geschäftsf­ührer Dieter Johs den Kauf. Den Zuschlag bekam die Gemeinscha­ft auch aufgrund der geplanten geförderte­n Wohnungen. Insider vermuten, dass die Bietergeme­inschaft „um viele Millionen mehr“auf den Tisch legte als andere Interessen­ten.

„Wir glauben, dass sich das Investment für uns rechnen wird“, legitimier­t Johs die Summe, die sich die zwei Unternehme­n teilen. Die Koralmbahn sowie die Nähe zum Bahnhof und zur Innenstadt waren die Gründe für den Grundstück­skauf.

Eine Mischung aus geförderte­n und frei finanziert­en Wohnungen soll entstehen. GWS-Geschäftsf­ührer Johannes Geiger setzt dabei auf Nachhaltig­keit. Geringe Bodenversi­egelung, unterirdis­che Garagen und digitale Anzeigetaf­eln mit Öffi-Informatio­nen in den Wohnhäuser­n schweben ihm vor. Grundsätzl­ich soll aber alles in Anlehnung an den EuropanWet­tbewerb umgesetzt werden, bei dem das Architektu­rbüro „Kosmos“mit der Idee eines Viertels für Wohnen, Arbeiten und Lernen gewann. Noch in dieser Woche soll ein beding

ter Vertrag unterzeich­net werden. Bedingt, weil das Projekt auch an der Widmung hängt. Momentan ist das Grundstück als „Grünland-Bad“gewidmet. „Man kann vertraglic­h nicht zusichern, dass es zu einer Umwidmung kommt“, warnt Stadtplanu­ngsreferen­tin Corinna Smrecnik (SPÖ). Kommt es zu keiner Umwidmung, könnte alles platzen. Daran glaubt aber keiner der Beteiligte­n.

Der Abriss des alten Bades kostet der GWS zwischen 750.000 und 900.000 Euro. Das Material wird recycelt. 2024 soll dann der Bau beginnen.

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TRAUSSNIG Das alte Hallenbad weicht Wohnungen. Bereits 2024 soll der Bau starten
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BALLGUIDE/ HANSCHITZ (2) HGS- Chef Dieter Johs
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GWS-Chef Johannes Geiger

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