Tiefe Einblicke in
Kärntner Delegation erkundete vor Ort, wie Barcelona zum europaweit bedeutenden Start-up-Ökosystem wurde und holte sich Anregungen der „verrückten Leute“.
Es mag an der Geschichte und den Unabhängigkeitsbestrebungen Kataloniens liegen, dass Barcelona eine gewisse Meisterschaft darin entwickelt hat, Dinge freizulegen: Reste des römischen AugustusTempels in einem versteckten Innenhof, mittelalterliche Straßenzüge im angesagten Stadtteil El Born. Die 1,6-Millionen-Einwohner-Stadt mit neun Universitäten besinnt sich darauf, was sie hat – und macht etwas daraus. So hat sie sich nach London, Paris, Berlin, Amsterdam und Dublin als sechstwichtigste Start-up-City Europas etabliert.
Dafür interessierte sich eine Delegation von Kärntner Unternehmerinnen und Unternehmern, die im Rahmen der Exportoffensive von Wirtschaftskammer und Land Kärnten in die Hauptstadt Kataloniens gereist ist. „Start-ups sind die Disruptoren, die Innovatoren, die crazy people (verrückten Leute) der Zeit“, sagt Clara Navarro Colomer, die die Ship 2B Stiftung mitgegründet hat, die sich auf Gründungsideen mit positiven sozialen und ökologischen Auswirkungen spezialisiert hat – von Methoden zur Heilung von Leukämie bei Kindern bis zu nachhaltigen Musikfestivals.
Die Stiftung gehört zu den wichtigsten Start-up-Acceleratoren (Beschleunigern) Spaniens. Navarro Colomer: „Geschäft und Nachhaltigkeit schließen sich nicht aus.“Die Entwicklungsagentur Barcelona Activa dagegen gehört der Stadt und vereinigt auch Agenden wie die von Arbeitsmarktservice und Entwicklungsagentur in sich. „Mit unserem Projekt Barcelona Accelera verwalten wir Risikokapital-Fonds, um gezielt innovative Unternehmen zu unterstützen“, berichtet Marc Sans Guanyabens. Auch im Start-up„Hafen“Pier 01 ist die Perspektive weit – nicht nur, weil man von der Dachterrasse einen herrlichen Ausblick auf den Jachthafen Port Vell und den Hausberg Montjuïc hat. Hier ist