Verwandlung in ein Meisterstück
AM SCHAUPLATZ. Erstes Rotjacken-Spiel verzögert sich um fünf Tage. Schon jetzt dürfen sich die Fans, aber vor allem der KAC auf die Heidi-Horten-Arena freuen.
Wenn es fertig ist, ist es fertig“, ein oft gehörtes Zitat auf Baustellen. Und manchmal zahlt es sich wirklich aus, geduldig zu bleiben. Wie etwa bei der HeidiHorten-Arena, der nagelneuen Heimstätte des KAC. Nur noch die Hülle bildet ein Relikt aus alten Zeiten. Im Inneren, und das darf schon jetzt gesagt werden, wird die hochmoderne und in Österreich wohl einzigartige Arena alle Stückerln spielen. Aber noch nicht am 16. Oktober.
Sichtlich zerknirscht müssen die Rotjacken und General Manager Oliver Pilloni das erste Heimspiel um fünf Tage verschieben. „Wir wollten das so früh wie möglich bekannt geben. Auch aus Fairness den Vorarlbergern gegenüber, die ja nach Klagenfurt hätten reisen müssen“, stellt der Klagenfurter klar.
Verzögerungen auf Baustellen sind nichts Außergewöhnliches. Schon gar nicht bei diesem Neun-Millionen-Euro-Pro
jekt. Doch trotz PandemieNachwehen konnten die Lieferketten großteils eingehalten werden. „Es hat sich nichts verzögert. Allerdings hat sich auch nichts beschleunigt, was ansonsten in der Regel eintritt“, erklärt der erfahrene Bauleiter Drago Kulis. Im konkreten Fall dürften die Verzögerungen beim Videowürfel für die Verschiebung verantwortlich sein. Pilloni: „Erst wenn die dafür nötigen schweren Geräte aus der Halle draußen sind, kann mit dem Eisaufbau begonnen werden.“Eine Eröffnung ohne Videowürfel wäre „nur eine halbe Sache“, insbesondere weil auch die Zeitnehmung dort integriert ist.
In der Halle herrscht unabhängig davon ein emsiges Treiben. Zu Spitzenzeiten wuselte es nur so an engagierten Fachkräften, fast alle KAC-Fans, die sich bei überraschenden Besuchen der Eishockey-Profis sogar Autogramme auf ihre Schutzhelme geben ließen. „Bis zu 60 Menschen arbeiteten gleichzeitig an der Fertigstellung. Ich muss schon jetzt ein großes Lob an die Firmen aussprechen“, hält Kulis fest. Banden (mit klarerweise roter Umrandung), Spielerbänke und Plexiglasscheiben werden in den nächsten Tagen aufgebaut und auch die Bestuhlung der 4400 Zuschauer umfassenden Halle ohne jedwede Sichteinschränkung.
I n den luxuriösen VIP-Boxen und -Logen setzt bereits der Feinschliff ein. Kein Wunder. Die neuen und begehrten Plätze wurden allesamt verkauft und bescheren dem Klub eine völlig
Das erste Heimspielohne Videowürfel kam für uns nicht infrage. Leider gab es diese eine Verzögerung. Aber ich hoffe, dass dann alle begeistert sind.
Oliver Pilloni
neue (finanzielle) Ausgangsposition. Eine Box kostet zwischen 40.000 und 50.000 Euro pro Saison. „Wir haben bereits jetzt alle sechs Boxen verkauft“, sagt Pilloni, der die letzten Monate fast durchgehend auf der Baustelle gestanden ist, stolz. Für ihn sei es wichtig, dass sich die Zuschauer und Fans ab dem ersten Rotjacken-Heimspiel in der Heidi-Horten-Arena wohlfühlen. Daran werden läppische fünf Tage jedenfalls nichts ändern.