Gemeinden sollen künftig enger zusammenarbeiten
Gemeinsam sparsamer wirtschaften: Als Vorbild wurde am Bürgermeistertag in Velden Kooperation im Bezirk Feldkirchen vorgestellt.
Nicht nur die Bevölkerung, sondern auch die 132 Gemeinden Kärntens leiden aktuell unter der Energiekrise und der extremen Teuerungswelle. Das war am Freitag der einhellige Tenor der Ortschefs bei der Bürgermeisterkonferenz in Velden. Für Gemeindereferent Landesrat Daniel Fellner (SPÖ) gibt es ein praktikables Rezept gegen die Krise: Die Gemeinden müssen enger zusammenarbeiten als bisher. Dadurch können sich beträchtliche Einsparungen ergeben.
Federführend ist das Projekt „Kommunales Kompetenzzentrum Feldkirchen“, das noch heuer seinen Betrieb aufnehmen wird. Fellner: „Das hat es noch nie gegeben. Neun der zehn Gemeinden (außer Steindorf) im Bezirk haben sich zu einer Vorzeigeregion der interkommunalen Zusammenarbeit zusammengeschlossen. Gemeinsam abgewickelt werden künftig etwa die Baurechtsverwaltung und die Bezirksverwaltung inklusive einheitlicher IT für die Bauabteilungen.“Des Weiteren können gemeinsam und damit kostensparend das Gebäudemanagement und die Lehrlingsausbildung auf Bezirksebene realisiert werden. Dabei wird die Fachhochschule Kärnten mit Professorin Ursula Liebhart eingebunden, um die Attraktivität der Gemeinden als Arbeitgeber langfristig zu steigern. Der Chef der Kärntner Gemeindeabteilung, Franz Sturm, hob bei der Konferenz die Bedeutung der IT für den Kontakt der Gemeinden mit der Bevölkerung hervor. Es sei schon einiges geschehen, in Zukunft müssten die Gemeinden jedoch darauf achten, mithilfe der digitalen Medien die politischen Entscheidungen mit Fakten zu unterstützen. Als Beispiele dafür werden das Bürgerportal Kaerstin, die Gemeinde-App, das Streaming von Gemeinderatssitzungen und der IT-Kompetenz-Check für Senioren mit dem Bus der Volkshochschule genannt.