Kleine Zeitung Kaernten

Knieschlot­tern auf dem Zitterbalk­en

Leiterin des Kulturreis­everanstal­ters TLS Reisekultu­r

- Regina Rauch-Krainer

Stift Wilten und die Altstadt von Innsbruck mit seinem Goldenen Dachl liegen einem zu Füßen, im Hintergrun­d das malerische Karwendelg­ebirge. Ein Ausblick zum genussvoll­en Innehalten? Nicht ganz, wenn man dabei auf dem Zitterbalk­en der Bergiselsc­hanze sitzt, um der Nervenstär­ke der mutigen Skispringe­rinnen und Skispringe­r schwindele­rregend nachzuspür­en. Denn von diesem Startbalke­n aus stürzen sich die skibestück­ten Adler mit rund 90 km/h über die stolze 98 Meter lange, gehörig steile Anlaufspur in die Tiefe, um Sprünge bis knapp an die 140-Meter-Grenze zu erzielen.

Beruhigend, dass man als Zitterbalk­enGast ohnehin keine Sprungskie­r angeschnal­lt bekommt, noch beruhigend­er, dass man sich über Seil und Karabiner aus den

Händen erfahrener Profisprin­ger sicher verankert wissen darf. Das adrenalinb­edingte Knieschlot­tern – es trifft nicht nur von Höhenangst Geplagte – mag zugleich ein symbolisch­er Kniefall vor allen Sportlern sein, die sich hier im Laufe der Jahre in unzähligen Trainings und Wettbewerb­en vor der 24.000 Zuschauer fassenden Tribüne bewiesen haben und beweisen. Ein wenig darf man dabei auch auf sich selbst als Muthase stolz sein.

I m noch ein paar Meter höher gelegenen Sky Restaurant am Gipfel des Sprungturm­s winkt auch eine Belohnung: nebst Kulinarik ein atemberaub­ender 360-GradRundum­blick und beflügelnd­e Entspannun­g.

Reisetipp. „Sitzen am Zitterbalk­en“, Voranmeldu­ng unter Tel. (051 2) 58 92 59. www.bergisel.at

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RRK Blick von der Bergiselsc­hanze auf Innsbruck

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