Dreifach prämierter Innovationsgeist
Ob „The EGG“, „Auernox“oder „Best Managed“– drei Kärntner Vorzeige-Unternehmen brillieren national mit ihren Leistungen.
Hirsch Servo AG in Glanegg, Treibacher Industrie AG mit Sitz in Althofen sowie Humanomed in Klagenfurt: drei buchstäblich „ausgezeichnete“Kärntner Firmen, die mit Innovationen bzw. als Gesamtunternehmen national Lorbeeren ernten.
„The EGG“nennt sich ein Dashboard der Humanomed IT GmbH, das mit der innovativen Kliniksoftware „ebody“zum Einsatz kommt und Ärztinnen und Ärzten neue
Möglichkeiten schafft. Mit dem anschaulichen Dashboard katapultierten sich die Kärntner beim Staatspreis Consulting unter die besten sechs von 170 Einreichungen. „Mit ,The EGG‘ erleichtern wir es Ärzten und dem Pflegepersonal, einen Überblick zu erhalten“, sagt Humanomed-Geschäftsführer Werner Hörner. „Sie erhalten eine Zusammenfassung aller medizinischen Parameter und können etwa Risiken und Werte von Patienten in Echtzeit reihen.“Seit zwei
Jahren kommt das Dashboard in der Privatklinik Klagenfurt-Mariahilf bereits zum Einsatz. „So schaffen wir mehr Sicherheit für unsere Patienten“, sagt Hörner. Die Daten selbst kommen aus dem Softwaresystem „ebody“, das selbst bereits mehrfach prämiert wurde, unter anderem erhielt Humanomed dafür 2018 den Staatspreis Consulting.
Der diesjährige Staatspreis Innovation wird am 15. November vergeben. Hoffnungsträger aus Kärntner
Sicht auf den Titel des innovativsten Unternehmens Österreichs ist die Treibacher Industrie AG, eines von sechs nominierten Unternehmen. In die Auslage „spielten“sich die Treibacher mit ihrem Projekt „Auernox“. Im Fokus stehen dabei spezifische Materialien für Umweltkatalysatoren.
Das neue Katalysatorprodukt kann nicht nur Giftstoffe unschädlich machen, sondern lässt sich auch mit temperaturempfindlichen Filtern zur Staubabscheidung kombinieren. Die „Treibacher“will mit den neuartigen Materialien die industrielle Luftreinhaltung geradezu „revolutionieren“. Die Nominierung sei „eine große Wertschätzung unserer Forschungsund Entwicklungsarbeit und zeigt, dass unsere Ausrichtung stimmt“, freut sich Treibacher-Vorstand René Haberl.
Die Treibacher Industrie AG konzentriert sich auf die industrielle Abgasreinigung in eher „niedrigen“Temperaturbereichen von 100 bzw. 200 Grad Celsius. „Auernox“sei ein „Gamechanger“für die Abluftreinigung von Industrieanlagen, meint Haberl – und eines von mehreren Projekten bei der Treibacher, die eine klare Umweltausrichtung haben. „Unsere Strategie zielt darauf ab, Projekte mit Umweltbezug zu forcieren“, sagt Haberl. Nach jahrelanger Forschungsarbeit und intensiver internationaler Kooperation sei es gelungen, bereits einen Großauftrag mit dem amerikanischen Weltmarktführer in der Herstellung von Filterschläuchen abzuschließen.
Einmal mehr ausgezeichnet wurde die Hirsch Servo AG mit Alleinvorstand Harald Kogler. Die Gruppe zählt zum zweiten Mal in Folge zu „Austria’s Best Managed Companies“. Mit dem Preis fördern Deloitte und die RLB NÖ-Wien Mittelstand-Unternehmen. Ziel ist es, „hervorragend geführte österreichische Unternehmen ab einer Größe von 100 Millionen Euro Jahresumsatz nach internationalen Maßstäben zu analysieren“. Die Führungskräfte der Hirsch-Servo Gruppe nahmen in den letzten Monaten an umfassenden Experten-Workshops teil und wurden in den verschiedensten Bereichen beurteilt. Kogler freut sich, auch weil „die erneute Auszeichnung im 50. Jubiläumsjahr das starke Wachstum der vergangenen Jahre honoriert.“Diese sei „ein weiterer Ansporn, mit mutigen und zukunftsgerichteten Entscheidungen Verantwortung zu übernehmen sowie als Marktführer gestalten und vorangehen zu wollen.“