Messerattacke als Auftrag?
Mordermittlungen nach Angriff auf Iraker eingeleitet.
Ein 53-Jähriger ist im Juni in Klagenfurt Opfer einer Messerattacke geworden. Jetzt wird wegen versuchten Mordes ermittelt. Polizei und Staatsanwaltschaft bestätigten auf APAAnfrage einen Bericht in der Sendung „Fahndung Österreich“. Zum Angriff kam es, als der Iraker gerade die Tür zu seinem Wohnhaus aufsperren wollte. Das Opfer wurde dabei leicht verletzt. Aufnahmen einer Überwachungskamera zeigen die Attacke, die Polizei hofft jetzt auf Hinweise.
Die Aufnahmen zeigen, wie ein schwarz gekleideter Mann zum 53-Jährigen läuft, von hinten zwei Mal in den Schulterbereich sticht und flüchtet. Laut Polizei hatte das Messer eine Klingenlänge von 15 bis 20 Zentimetern.
Der 53-Jährige nahm noch die Verfolgung auf und sah, wie der Täter mit einem zweiten Mann davonlief. Die Stichwunden des Irakers mussten genäht werden.
Die Polizei geht davon aus, dass es sich um eine Auftragstat handelt, auch beim Täter könnte es sich um einen Iraker handeln. Das Opfer betreibt mehrere Kanäle auf sozialen Netzwerken, dort äußert es sich auch kritisch über Behörden, das irakische Regime und Religion. Der Mann wurde schon früher im Irak wie in Österreich, wo er seit 2015 lebt, Opfer von Gewalttaten. Der 53-Jährige sagte bei der Polizei aus, er erfahre immer wieder Hass, weil er römisch-katholischen Glaubens sei und kein Muslim.