Am Abend war die Ortstafel „Grabelsdorf/Grabalja vas“weg
Siegfried Peteln (80) war vor 50 Jahren ein Ortstafelstürmer. Dabei hat er nichts gegen zweisprachige Ortstafeln.
und ließ gleich die nächste Garnitur aufstellen. Er hat geglaubt, er kann mit dem Volk machen, was er will. Aber seine Rechnung ging nicht auf.“
Man habe sich formiert, so umschreibt Peteln die Gruppe der zehn bis 15 Personen rund um sich, die Demontagen und Konvois organisiert habe. Hunderte Leute waren aktiv. „Gegen die Minderheit sind wir nicht vorgegangen. Das war uns wichtig. Ich habe viele Freunde in den Reihen der Volksgruppe.“Den Akteuren, den Ortstafelstürmern sei klar gewesen, „dass das, was wir tun, Verfassungsgesetzesbruch ist. Viele wurden vorgeladen und verhört. Strafen gab es nicht.“Der Ortstafelsturm habe einen „Keil in die Bevölkerung getrieben, gespalten hat er sie nicht“, meint Peteln. Er war damals ÖVP-Gemeinderat und musste wegen seiner Aktivitäten zur Kopfwäsche zum damaligen ÖVP-Chef Herbert Bacher.
2011 sei die Ortstafellösung möglich gewesen, „weil mit allen Seiten verhandelt wurde, bis es Konsens gab. So, wie wir es in den 1970er Jahren wollten“, sagt Peteln. „Ich bin sehr froh, dass dieses Thema beendet ist.“