Warm duschen
Ja, ich werde Strom sparen, aber nur für mein Börserl und nicht für die Allgemeinheit. Solange auf unseren Gletschern (Söleine den) nächtelang Schneekanonen aus allen Röhren feuern, damit im Oktober Skirennen stattfinden können, solange tagelang Kühlgeräte laufen, damit im August Eishockey gespielt werden kann, solange in Stadien tagelang Rasenheizungen betrieben werden, damit im Winter gekickt werden kann, und im November riesige Klimaanlagen, dafür sorgen, dass man eine WM in der Wüste spielt, solange werde ich so lange warm duschen, wie es mir gefällt. Solange die Menschheit so unvernünftig, handelt, werde ich nicht Strom sparen.
Josef Steiner, Villach
Wissen über ihre Erkrankung angeeignet. Zum Zeitpunkt ihrer Diagnose wusste Justich „nichts“über Brustkrebs, wie sie selbst sagt. Durch Recherche und „mein gutes Umfeld“hat sie das rasch geändert und Justich sich selbst zu einer aktiven Patientin gewandelt. Für Justich bedeutet dies nicht nur, auf ihren Körper und Geist achtzugeben, sondern etwa auch, sich auf Arzttermine vorzubereiten, alle Befunde geordnet mitzubringen, zu wissen, wann man zu welcher Stelle muss.
All dem liegt Wissen, liegt Bildung zugrunde. Gerade wenn man im ersten Strudel der Diagnose gefangen ist, ist es für viele Patientinnen schwierig, den Überblick zu behalten. Aus diesem Grund hat Justich gemeinsam mit
Judith Tscheppe und in Kooperation mit der European Society of Radiology (ESR) „Be accepted“ins Leben gerufen, eine Informationsplattform für Brustkrebspatientinnen. Auch ein umfangreiches Magazin, abgestimmt auf Patientinnen, die die Erstdiagnose erhalten haben, wurde produziert.
Denn so vieles, das mit Brustkrebs in Verbindung steht, wird immer noch als Tabu behandelt, das Wort Krebs sei für viele gleichbedeutend mit Tod. Aber es würden so viele unterschiedliche Wege offenstehen. „Mit ,Be accepted’ versuchen wir, diese mit Expertenwissen zu bündeln und aufzuzeigen“, sagt Justich. Sodass jede Patientin ihren Weg für sich finden kann. Denn „uns Frauen macht viel mehr aus als nur der Krebs“.