Kleine Zeitung Kaernten

Wie es derzeit aussieht, soll das neue Radfahrer-Recht nur an einer Kreuzung in Klagenfurt umgesetzt werden.

- Von Claudia Beer-Odebrecht und Thomas Martinz

Was es in vielen europäisch­en Ländern längst gibt – etwa in den Niederland­en seit 30 Jahren –, ist seit 1. Oktober auch in Österreich möglich: Bei gewissen Kreuzungen können Radfahrer auch bei roter Ampel rechts abbiegen. Welche Kreuzungen tatsächlic­h mit den entspreche­nden Zusatztafe­ln (Grünpfeil) versehen werden, bestimmen die Bezirkshau­ptmannscha­ften und Magistrate in den jeweiligen Bundesländ­ern. Und diese reagieren auf die von Umweltmini­sterin Leonore Gewessler (Grüne) initiierte Änderung der Straßenver­kehrsordnu­ng unterschie­dlich.

In Kärnten zeichnet sich vorerst sogar ein Alleingang der Landeshaup­tstadt ab: Verkehrsre­ferentin Sandra Wassermann (FPÖ) begrüßt die Novelle und kündigt an, eine Kreuzung in der Innenstadt (Pernhartga­sse/ Richtung Benediktin­ermarkt) möglichst rasch mit dem Grünpfeil versehen zu wollen. Dies dürfte die erste Kreuzung in Kärnten sein, bei der Radfahrer (und E-Scooter) das Rotlicht ignorieren dürfen. „Wir wollen eine Stärkung des Miteinande­rs auf der Straße und gleichzeit­ig eine Verbesseru­ng für Radfahrer erreichen“, sagt Wassermann. „An dieser Kreuzung ist es aus verkehrs- und sicherheit­stechnisch­er Sicht auch möglich.“Wichtiges Detail: Die Radfahrer müssen laut Gesetz auf jeden Fall vor dem Abbiegen kurz anhalten.

Das Verkehrsre­ferat des Landes drückt bei der Umsetzung hingegen auf die Bremse. Man teilt mit, dass man die neue Re

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