KTM-Pilot Miguel Oliveira war in Thailand der „Regenmeister“
Portugiese siegte im Monsun von Buri Ram vor Ducati-Pilot Miller – Bagnaia kam in WM bis auf zwei Punkte an Quartararo heran.
Plötzlich kam der Monsun – und das Rennen der MotoGP in Buri Ram stand kurz vor der Absage, ehe es mit Verspätung doch noch losging, auf nasser Strecke. Und das war für Miguel Oliveira der Startschuss zur schnellen Attacke. Denn der Portugiese auf der KTM hatte durchaus gute Erinnerungen an die Kombination aus Regen, hohen Temperaturen und Asien: Der ausgebildete Zahnarzt hatte heuer schon in Indonesien beim zweiten Saisonrennen gewonnen; unter ganz ähnlichen Bedingungen.
Jedenfalls drehte der 27-Jährige, von Platz elf aus gestartet, gleich von Beginn an auf, es dauerte nicht lange, bis er zur Spitze aufgeschlossen hatte.
Nicht ohne Hintergedanken, wie er erklärte: „Im Regen musst du in den ersten zehn Runden zuschlagen. Danach ändert sich im Feld nur noch wenig, zu Beginn entscheidet sich, wie gut du dich auf dem Bike fühlst.“
In Oliveiras Fall muss das nahe an „perfekt“gewesen sein, denn der Mann, der in der kommenden Saison von KTM zu Aprilia wechselt, war bald hinter DucatiMann Jack Miller auf Rang zwei – um sich den Australier, der seinerseits 2023 den Oliveira-Platz bei
KTM übernehmen wird, herzurichten.
Das erste Überholmanöver konterte der Australier noch, das zweite timte Oliveira besser und fuhr den zweiten Saisonsieg für die Mattighofener ein.
In der WM-Gesamtwertung ist es nun spannend geworden: Francesco Bagnaia fuhr Platz drei ins Trockene, dafür kam WM-Leader Fabio Quartararo so gar nicht mit den nassen Verhältnissen zurecht und querte auf dem enttäuschenden 17. Platz die Ziellinie. Und das heißt: Drei Rennen vor Schluss trennt das Spitzenduo nur noch zwei Punkte – auch Aleix Espargaro (Aprilia) liegt als Dritter nur 20 Zähler zurück.