„Ein dreckiger, aber ein verdienter Sieg“
Austria Klagenfurt zwang Hartberg mit 3:2 in die Knie. Mit diesem Erfolg rutschten die Kärntner wieder über den Strich.
Der VAR hat Austria Klagenfurt vergangene Saison oftmals Kopfschmerzen bereitet. Heuer setzt er sich zwar auch in Szene, aber eben hin und wieder anders. Es war jene Aktion in der Nachspielzeit, als Patrick Farkas einen Schuss von Jonas Arweiler mit dem Arm im Strafraum abblockte. Der VAR intervenierte und Schiedsrichter Jandl entschied auf Strafstoß. Andy Irving, Mr. Cool, fackelte nicht lange und sorgte für den erlösenden Siegestreffer (93.).
Zu Beginn legten die Waidmannsdorfer temporeich, mit vielen Akzenten los. Nach einer genialen Einzelperformance von Irving, der zwei, drei Steirer lupenrein ausdribbelte, staubte Florian Rieder nach 130 Sekunden goldrichtig ab. „Dadurch sind wir super in die Partie gekommen“, sagt Rieder. Ein Blitzstart ganz nach dem Geschmack von Coach Peter Pacult, der keine Veränderungen im Vergleich zum 4:1-Erfolg in Altach realisierte.
Hartberg ließ sich keineswegs unterkriegen, glich nach einem verwerteten Elfmeter von Dario Tadic (16.) zum 1:1 aus. Markus Pink traf Matija Horvat mit dem Fuß im Gesicht. Schiedsrichter Andreas Heiß entschied nach der Bewertung der Videobilder auf Strafstoß. „Der hat uns dann etwas geknickt“, meint Rieder.
Apropos Heiß. Er musste vor dem Pausenpfiff aufgrund einer Zerrung im Oberschenkel ausgewechselt werden. Der 4. Offizielle, Florian Jandl, kam an seiner Stelle.
An der richtigen Stelle stand auch Nicolas Wimmer (45+5), bevor sich der Gang in die Kabine abzeichnete. Der Defensivchef verlängerte einen Freistoß von Christopher Wernitznig optimal ins lange Eck.
„Cool, mein erstes Tor mit dem Kopf, war Zeit“, grinst Wimmer, der kein Geheimnis daraus macht, dass die Gäste anfangs mit den Schirientscheidungen alles anderes als zufrieden waren. „Wir waren ungewohnt emotional, aber das musste sein. Er hat uns ein wenig aufgeregt. Da waren Entscheidungen dabei, die unverständlich waren.“
Hartberg gelang zwar durch Rene Kriwak (56.) erneut der Ausgleich, ehe Irving mit seinem zweiten Saisontor im Finish alles klarmachte. „Es war ein Kampfspiel und auch kein schönes‚ aber ein dreckiger, verdienter Sieg. Das macht uns aus, dass wir nicht das 2:2 heimspielen, sondern der Trainer noch einen Stürmer bringt und wir unbedingt gewinnen wollen. Der Siegeswille ist überragend“, verdeutlicht Rieder. In den vergangenen fünf Duellen stockten die Violetten ihr Punktkonto mit zehn Zählern ordentlich auf. Dieser Trend soll am Samstag seine Fortsetzung finden, wenn Lustenau in Klagenfurt gastiert.