Lukas Haudum verzauberte den KAC
Der KAC triumphierte in Salzburg mit 6:4 dank Top-Vorstellung. In einer völlig verwandelten Mannschaft stach Lukas Haudum mit Hattrick hervor. Nur die vielen Strafen blieben ein Manko.
Es gibt dieses eine Spiel, das man nie vergisst. Als man erstmals vom Eishockey-Virus infiziert worden ist. Vielleicht passierte es dieses Mal vor dem TV auf einer Couch. Bei den favorisierten Salzburger Bullen gelang dem KAC in einem dramatischen wie mitreißenden Spiel ein 6:4Triumph. Noch nie traten die Rotjacken diese Saison vom Start weg so unwiderstehlich konsequent auf, setzten die favorisierten Bullen mit einfach gehaltenem Eishockey unter
Lukas Haudum versenkte den Puck kurzerhand zur 1:0-Führung. 31 Sekunden später, KAC-Trainer Matikainen ließ die Formation auf dem Eis, erhöhte Haudum (rückte statt Obersteiner auf die Centerposition) zum 2:0. Das hatte gesessen. Neben ungewohnt großer Laufbereitschaft wurden in Zweikämpfen auch physische Akzente gesetzt. Doch schon im ersten Abschnitt zeichnete sich ab: Mit Strafen setzte sich der KAC selbst unter Druck. Wie beim Hammer zum 1:2 durch Salzburgs Robertson. Damit nahm die Intensität zu, Play-off-Atmosphäre kam auf. Beide Mannschaften lieferten sich einen erbitterten und beherzten Kampf und zeigten hochklassiges Eishockey. Auf engstem Raum bediente Ticar seinen Sturmkollegen Lucas Lessio, der auf 3:1 erhöhte. Erneut antworteten die Bullen im Powerplay: Einen seidenweichen Schneider-Pass verwertete Ali Wukovits per One-Timer. Und Lucas Thaler sorgte nach einem Bogenlampen-Pass von Genoway sogar für den 3:3Ausgleich.
Immer wieder sorgten HärDauerdruck.
teeinlagen für die nötige Würze. Es gab keine gröbere Verletzung, summa summarum herrschte aber endlich wieder einmal Action im sonst so langweiligen Liga-Alltag. In den Fokus rückten dabei vor allem die beinharten Salzburg-Verteidiger Robertson/Lewington. Das minderte die Spielqualität keineswegs.
Wie etwa bei Haudums drittem Treffer. Unterweger zielte exakt auf die Schaufel des KACStürmers, der den Puck unhaltbar zum 4:3 abfälschte. Jesper Jensen Aabo stellte mit dem 5:3 die Weichen auf Sieg. Noch einmal kam Spannung durch Tim Harnisch auf, es war Salzburgs dritter Powerplay-Treffer. Doch Johannes Bischofberger sorgte für die Entscheidung. „Wir sind kaputt. In Salzburg sind es immer so schwere Partien. Aber wir haben gezeigt, was in uns steckt“, sagte Haudum. Vielleicht gelingt es ja, die neu erkennbare Motivation in der Liga künftig auch gegen Nicht-Bullen-Klubs abzurufen.